Dass der Pöllauberger Pfarrer Roger Ibounigg unter anderem sehr umstrittene Ansichten vertritt, ist kein Geheimnis – egal ob in Bezug auf Coronamaßnahmen oder das Spielen bestimmter, seiner Meinung nach gotteslästernder Musik in der Kirche. Für Kopfschütteln sorgte er nun mit seinen Ausführungen im aktuellen Pöllauberger Pfarrblatt. Darin schreibt er über Sexualität, künstliche Verhütung, Abtreibung und Homosexualität – und das, ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Unter anderem zitiert er darin Mutter Teresa, für die die Abtreibung der größte Zerstörer des Weltfriedens war.
Apropos Abtreibung, im Pfarrblatt schreibt Ibounigg, dass "Verhütung in manchen Fällen sogar Abtreibung neuen Lebens im frühesten Stadium ist". Als Beispiel für so eine Verhütungsmethode nennt er die Spirale. Er empfiehlt, auf künstliche Verhütung zu verzichten und stattdessen die "natürliche Methode der Empfängnisregelung" anzuwenden, die Enthaltsamkeit.
"Klingt wie von einem anderen Stern"
Weiters wettert er im Pfarrblatt darüber, dass immer mehr katholische Paare vor der sakramentalen Ehe zusammenleben. "Es ist in den letzten Jahrzehnten einfach so üblich geworden. Dennoch ist es ein Leben in Sünde." Eine Sünde sei es auch, wenn Homosexualität ausgelebt wird. Gar "heldenhaft" könne es sein, wenn Personen, die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen, keusch leben würden. Dass er mit seinen Ansichten aneckt, dürfte ihm aber sehr wohl bewusst sein. So weist er selbst in seinen Ausführungen darauf hin, dass dies "klingt wie von einem anderen Stern" und dass er hofft, dass der folgende "Steineregen nicht zu stark wird".