1984 war Falco in Österreich bereits ein Megastar, der weltweite Erfolg mit seiner Single "Amadeus" sollte aber noch ein Jahr auf ihn warten. Genau zu dieser Zeit verbrachte der künftige Weltstar seinen ersten Urlaub im Thermenhotel Stoiser in Bad Loipersdorf. Das sollte aber nicht sein letzter Aufenthalt in der Oststeiermark bleiben, denn ab diesem Moment verbrachte er immer wieder seine Freizeit in dem Hotel. "Wir waren sein Rückzugsort", erinnert sich Gerald Stoiser gerne an die Zeit zurück. Heute, am 6. Februar, ist der Weltstar bereits 24 Jahre tot, doch im Thermenhotel Stoiser lebt die Erinnerung an Falco weiter.
Besonders blieb dabei die Bodenständigkeit und Spontanität des Stars in Erinnerung. "Er hat oft spontan angerufen und ein Zimmer für ein paar Tage gebucht, geblieben ist er dann aber oft mehrere Wochen", sagt Stoiser. Trotz seiner Berühmtheit ist er aber immer bodenständig geblieben und hat sich im Thermenhotel Stoiser sichtlich wohlgefühlt. "Er hat fast jeden Tag Naturschnitzel mit Reis bestellt, er wollte keine Extras oder etwas Besonderes", schmunzelt der Geschäftsführer. Heute kaum vorstellbar, schlenderte Falco, der damals bereits weltberühmt war, ohne Bodyguards durch das Hotel und genoss seinen Urlaub in vollen Zügen. "Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, dass ein Weltstar einfach durch das Hotel gegangen ist, als ob es ganz normal wäre", sagt Stoiser.
Eine Gitarre mit einer besonderen Geschichte
Die Erinnerung an Falco lebt nicht nur durch seine Musik weiter, auch im Thermenhotel Stoiser erinnert man sich gerne an den ehemaligen Stammgast zurück. Nach seinem Tod wurde eine Suite zu seinen Ehren eingerichtet, in der heute Fans des "Amadeus"-Interpreten übernachten können. An der Türe des Zimmers Nummer 306 ragt eine riesige Falco-Unterschrift und zeigt, dass hier der Weltstar übernachtet hat. Im Inneren erinnern alte Aufnahmen, die Falco im Urlaub im Thermenhotel zeigen, an seine damaligen Aufenthalte. "2010 haben wir das Zimmer als Erinnerung und Andenken eingerichtet", sagt Gerald Stoiser.
Wer durch das Zimmer schlendert, dem fällt dabei eine Sache sofort auf: Eine Gitarre, die eine ganz besondere Geschichte erzählt. Bei genauerem Hinsehen erkennt man abgerissene Saiten. Warum die nicht erneuert wurden? "Falco nahm damals die Gitarre einer Mitarbeiterin und spielte vor allen ein paar seiner Lieder. Er war so in seine Musik vertieft, dass dabei einige Saiten abgerissen wurden", schmunzelt Stoiser. Genau diese Gitarre, mit ihren abgerissenen Saiten, schmückt heute die "Falco-Suite" und erinnert den Geschäftsführer immer wieder an diesen magischen Augenblick zurück. "Wir haben die Saiten extra nicht ausgetauscht, weil es an diesen besonderen Moment erinnert".