Hunderte Vorschläge unserer Leserinnen und Leser erreichten die Redaktion, jetzt haben Sie die Qual der Wahl: Wer heuer als "Kopf des Jahres ausgezeichnet werden?

Hier die Kurzportraits der Nominierten in der Kategorie Kultur aus der Ost- und Südoststeiermark:

© Johann Zugschwert

Gottfried Allmer

Orgeltöne begleiten Gottfried Allmer seit Jahrzehnten. Als Orgelhistoriker hat er sehr viele geschichtliche Abhandlungen verfasst, auch über Wiener Orgeln. Zuletzt war er Begutachter bei der Bestandsaufnahme der Riesenorgel im Wiener Stephansdom, der größten Orgel Österreichs. In 45.000 Arbeitsstunden wurde sie in den vergangenen Jahren restauriert.

Allmers Faszination für das Instrument begann bereits im letzten Schuljahr am Oberstufenrealgymnasium in Graz: Damals und auch danach begeisterte ihn das Orgelspiel viel mehr als das Studium. „Ich habe vieles studiert, aber nichts abgeschlossen“, erinnert sich Allmer, „doch der Zufall wollte es, dass im Jahr 1982 im benachbarten Hirnsdorf für die 600-Jahr-Feier eine Chronik geschrieben werden sollte.“

Mittlerweile hat der begeisterte Historiker mit Akribie die Geschichten vieler Gemeinden und Pfarren in der Steiermark und darüber hinaus aufgearbeitet. Inzwischen sind es mehr als 100 Ortschroniken und -geschichten, dazu 114 Broschüren und Bücher sowie 413 Fachartikel, in denen Allmer die Geschichte von Pfarren und Gemeinden beschreibt.

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Anna F.

© Anna F.

Anna F. war als Solokünstlerin erfolgreich. Sie wurde in den vergangene Jahren mit mehreren Amadeus-Awards ausgezeichnet und trat als Support-Act für Künstler wie Lenny Kravitz oder James Blunt auf. Das aktuelle Projekt der gebürtigen Oststeirerin, die mit bürgerlichen Namen Anna Wappel heißt, ist die Londoner Girl-Power-Band „Friedberg“, mit der sie jüngst die Single „Pass Me On“ veröffentlicht hat. Damit chartete sie auf den österreichischen Musiksender FM4 auf Platz eins.

Mit ihrem neuen Bandprojekt ließ sie jedoch nicht nur in der heimischen Musikszene aufhorchen, sondern verschaffte sich auch international ordentlich Resonanz. So steuerte Wappel etwa neben anderen musikalischen Größen mit „Go Wild“ ein Lied für den offiziellen Soundtrack der Amazon-Prime-Verfilmung des Literaturbestsellers „Normale Menschen“ bei. Ihre Heimat spiegelt sich nicht nur im Bandnamen wider. Wappel kreiert mit „Friedberg“ mal erdigen Rock und dann wieder psychedelischen Pop.

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Claudia Gschweitl

© ORF/Ursula Hummel-Berger

Claudia Schweitl landet einen Hit, sofern man das über den Kultursender Ö1 sagen darf, nach dem anderen. Die in Albersdorf-Prebuch aufgewachsene Gschweitl (Jahrgang 1984) bekam erst Jänner 2019 den „Radiopreis für Erwachsenenbildung“ für ihren Beitrag „Ich bin der, den jeder Politiker kennt. Wie aus dem berühmten syrischen Flüchtling Omar Khir Alanam ein berühmter Steirer wurde“. Vergeben wird der Preis vom Verband der Österreichischen Volkshochschulen.

Und dieser Tage folgte die nächste Auszeichnung: Für ihre Reportage „Willkommen in Weikendorf“ erhielt sie in der Kategorie Hörfunk einen der Hauptpreise des Prälat-Leopold-Ungar-Preises. Ein Jahr lang hatte sie in dem kleinen niederösterreichischen Dorf, das mit einem Schlag international bekannt worden war, Interviews gesammelt. Der dortige Bürgermeister hatte einer palästinensischen Familie den Kauf eines Hauses verwehrt.

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Backwood

© Gert Kragol

Anstatt ihren Lieblingskünstlern immer hinterher zu reisen, beschlossen die drei Hartberger Claus Schützenhöfer, Gernot Höfler und Gerhard Förster, die Musiker zu Livekonzerten in die Bezirksstadt zu holen. Zu diesem Zweck gründeten sie 2006 den Kulturverein Backwood. „Wir hinterm Wechsel werden oft als Hinterwäldler dargestellt, also übersetzten wir den Begriff einfach ins Englische“, erklärt Gernot Höfler den Namen des Vereins.

Den ersten Auftritt im Rittersaal des Hartberger Schlosses hatte Folkmusiker Elliot Murphy, der damals extra aus Paris anreiste. Inzwischen sind bekannte Namen aus der Szene, wie William Fitzsimmons, Terry Lee Hale, Clara Luzia, Mark Geary, Wallis Bird und Paul Plut dazugekommen. Der Fokus bei der Auswahl der Interpreten liegt auf Singer-Songwriter mit einer Prise Indie.

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Peter Fritz

© Anna Pailer

Ebenfalls als Konzertveranstalter fungiert Peter Fritz. Der Betreiber des Tonstudios 66 leitet seit 2012 den Kulturkeller in Gleisdorf. Namhafte Künstler aus den verschiedensten Genres hat er schon nach Gleisdorf gelockt. Sein Hauptaugenmerk liegt aber darauf, die heimische Szene nicht aussterben zu lassen. Daher hat Fritz, der Anfang des Jahrhunderts auch schon den oststeirischen 8-Städte-Bandwettbewerb veranstaltet hatte, vor zehn Jahren den „On-Stage-Bandwettbewerb“ ins Leben gerufen. Heuer wurden die Vorrunden noch gespielt, das für 4. April geplante Finale fiel aus den bekannten Gründen aus.

Peter Fritz bewies auch danach Improvisationstalent, denn die Herbstkonzerte wurden aus Platzgründen wegen der Zuschauerbeschränkungen vom Kulturkeller ins Forum Kloster verlegt. Jetzt ist wieder Pause, für Dezember hat Fritz einen Online-Culture-Stream geplant. „Ich warte jeden Tag auf den Bescheid der BH, der erste Termin wackelt aber.“

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