Pläne für die Sanierung der Burg Schlaining sowie des Burghotels hat der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) präsentiert. "Insgesamt werden rund 20 Millionen Euro investiert, um den Kultur- und Veranstaltungsstandort Schlaining unter Einbeziehung aller Partner und weiterer Gedächtnisorte in Stadtschlaining weiterzuentwickeln", kündigte Doskozil an.
Die Burg im Bezirk Oberwart gehört zu den Wahrzeichen des Burgenlandes und ist Sitz des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK). Zuletzt hatte es in den 1980er-Jahren einen größeren Umbau gegeben.
Zentrale Rolle bei "100 Jahre Burgenland"
Ab Jänner 2020 soll Burg Schlaining um rund 14,3 Millionen Euro umfassend baulich saniert werden. "Damit werten wir diesen Kultur- und Veranstaltungs-Standort massiv auf - auch mit Blickrichtung auf das Jubiläum '100 Jahre Burgenland', bei dem Stadtschlaining eine zentrale Rolle spielen wird", sagte Doskozil.
Die Veranstaltungsbereiche wie das Granarium, der Rittersaal und die diversen Seminarräume werden auf den modernsten Stand der Technik gebracht, erläuterte Norbert Darabos, Verantwortlicher der Kulturbetriebe Burgenland für Burg Schlaining. Im Bereich des Burghofs sei ein Bistro mit einem großen Schanigarten geplant.
Der Ausstellungsbereich werde technisch modernisiert und ein Geschoß temperiert, damit ein Teil davon auch in der Winterzeit genutzt werden kann. Außerdem würden Büros für die Mitarbeiter der Kultur-Betriebe Burgenland GmbH (KBB) und des ÖSFK eingeplant.
Neustart für das Burghotel
Beim gesamten Projekt komme es auch zu einem Neustart für das Hotel Burg Schlaining. Dazu wurde die Konferenzhotel Schlaining GmbH als neue Tochtergesellschaft der Landesholding gegründet, berichtete Geschäftsführer Leonhard Schneemann. In die Modernisierung des Burghotels sollen rund sechs Millionen Euro fließen. Im Businessplan seien 20.000 Nächtigungen einkalkuliert. "Das Hotel soll Gästen mit der Eröffnung der Landesausstellung im Frühjahr 2021 wieder zur Verfügung stehen", so Schneemann.
Es werde auch ein Betriebskonzept erarbeitet, um Stadtschlaining als Lernort für Geschichte, Kultur und Identität noch weiter aufzuwerten. Mit einem Interkulturellen Zentrum Stadtschlaining in der Synagoge sowie dem angrenzenden Rabbinatshaus und Wallnerhaus solle Schlaining ein Ort der politischen Bildung und regionalen Zeitgeschichte werden.
Die Fertigstellung aller baulichen Maßnahmen sei im zweiten Quartal 2021 geplant, so Bürgermeister Markus Szelinger (SPÖ).