Weitere Details wurden am Dienstag zum nächtlichen Großbrand in einem Hackschnitzellager in Großsteinbach bekannt. Der 69-jährige Vater von Besitzer Martin Höfler wurde ins Spital eingeliefert, nachdem er sich bei einem Sturz einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Er hatte seinen Söhnen bei den Löscharbeiten geholfen.
Der Brand in der Lagerhalle wurde gegen 19.15 von Höfler und dessen Bruder (42) entdeckt. Höfler versuchte unverzüglich, mit einem Feuerlöscher die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Kurze Zeit kam auch der Vater (69) des Brüderpaares und half bei den Löscharbeiten mit.
Als die Flammen schon auf den Dachstuhl der Lagerhalle übergriffen, begannen die Männer alle Fahrzeuge aus den Garagen und von den Abstellplätzen wegzubringen. Dabei stürzte der 69-Jährige und verletzte sich. Das Rote Kreuz brachte den Oststeirer ins LKH Hartberg.
Martin Höfler erzählt der Kleinen Zeitung von der Brandnacht: "Ich bin um zwei Uhr in der Früh ins Bett gegangen, war um vier Uhr aber wieder wach. Man ist zwar müde, kann aber nicht schlafen." Höfler betreibt auf seinem Anwesen einen Schweinemast und einen Mais- und Getreidehandel.
Die Hackschnitzelanlage möchte er wieder aufbauen und mit noch besseren Brandschutzmechanismen versehen. Dank der guten Wasserversorgung vor Ort und dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr, sei nicht mehr passiert, meint Höfler.
Übergreifen verhindert
Für die Feuerwehren wurden es ein schwieriger Brandeinsatz: Rund 130 Kräfte von 12 Feuerwehren kämpften gegen das Feuer an. Mehrere Atemschutztrupps, auch aus dem Bezirk Weiz, mussten angefordert werden. Auch Teleskoplader wurden eingesetzt um die gelagerten Hackschnitzel zu verteilen. Das Löschwasser wurde aus einem nahen Teich und einem hauseigenen Hydranten bezogen. Ein vollständiges Übergreifen der Flammen auf die Lagerhalle konnte verhindert werden.
Ein Feuerwehrmann erklärte gegenüber der Kleinen Zeitung: "Wenn die Wasserversorgung nicht zu gut gewesen wäre, hätte es ganz anders ausgehen können."
Gegen 23 Uhr gab der Einsatzleiter "Brand aus". Das Wohngebäude waren von dem Großbrand nicht bedroht. Dienstagfrüh befand sich noch die Feuerwehr Großsteinbach für Nachlöscharbeiten vor Ort. Die Brandursache muss erst ermittelt werden.