Die Freiheitlichen sind zwar im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld weiterhin zweitstärkste Partei, doch mit ihrem Zuwachs von 11,39 Prozentpunkten sind sie nur mehr knapp fünf Prozentpunkte hinter der ÖVP, die mit 39,91 Prozent Wahlergebnis und einem Zuwachs von 7,88 Prozentpunkten weiterhin vorne liegt. Die SPÖ fiel im Bezirk hingegen um 1,25 Prozentpunkte auf 16,31 Prozent zurück.
VP-Bezirksparteichef Reinhold Lopatka ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir sind nach 15 Jahren wieder die Nummer eins auf der Bundesebene und Sebastian Kurz hat den klaren Auftrag, die nächste Regierung zu bilden. Im Wahlkreis Oststeiermark haben wir wieder das zweite Mandat zurückgewonnen und klar abgesichert." Er selbst freue sich sehr über die vielen Vorzugsstimmen.
SP-Regionalvorsitzender Wolfgang Dolesch beklagt hingegen den Trend nach rechts in Mitteleuropa. "Die Mehrheit will eine rechtskonservative, nationale Regierung", sagt Dolesch. Damit bringe man den Rechtsruck nach Österreich. Die SP-Funktionäre hätten im Bezirk im Wahlkampf "gerackert" und sich "hineingekniet". Er habe sich ein zweites Mandat im Wahlkreis erhofft.
FP-Bezirksobmann Anton Kogler gibt sich in einer ersten Reaktion zum Bezirksergebnis bescheiden: "Ich kann mir unseren Zuwachs selbst nicht erklären, aber er zeigt, wie viel wir für den Bezirk tun." Er ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber "es gibt immer etwas zu verbessern". Daher sei es weiterhin das Ziel, im Bezirk noch stärker zu werden.
Gut gemeistert
In der Bezirkshautptmannschaft in Hartberg stellte man sich bei diesen Wahlen den neuen Vorschriften zur Sicherung der Wahlergebnisse. Für alle, laut dem Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer, das erste mal mit solchen Auflagen. Vor 17 Uhr galt hier, wie in allen anderen Bezirken, die Schweigepflicht. "Keiner hat vor 17 Uhr etwas gewusst, nicht einmal ich", sagte Wiesenhofer und freute sich, dass der Ablauf reibungslos war.