Tödlicher Forstunfall in der Oststeiermark: Ein 63-jähriger Mann aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld war am Dienstagnachmittag im Wald eines Verwandten mit Forstarbeiten beschäftigt.

Dabei versuchte er mit einer am Traktor montierten Seilwinde einen abgeschnittenen Baumstamm wegzuziehen. Hierfür hatte er eine Kette im kurzen Abstand zwischen Baum und Seilwinde befestigt. Aus derzeit unbekannten Gründen stand der 63-Jährige zwischen dem linken Hinterreifen des laufenden Traktors und der Seilwinde. Nach Betätigung der Hydraulik dürfte er zwischen der angehobenen Seilwinde und dem Traktor eingeklemmt worden sein, berichtet die Polizei über den Unfallhergang.

Der Mann erlitt schwerste Verletzungen im Brustbereich. Ein Notarzt konnte nur mehr den Tod des 63-Jährigen feststellen. Ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung der Angehörigen wurde verständigt.

Steiermark trauriger Spitzenreiter

Mindestens 38 Menschen sind heuer laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) in Österreich bei Waldarbeiten tödlich verunglückt, das sind schon jetzt um zwei mehr als 2023. Die meisten tödlichen Forstunfälle gab es heuer in der Steiermark mit 13 Toten, gefolgt von Niederösterreich mit neun, Oberösterreich, Kärnten und Tirol mit jeweils vier und Vorarlberg und Salzburg mit jeweils zwei Toten.

Das KFV plädiert deshalb für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen bei der Waldarbeit. „Forstarbeiter, aber insbesondere auch Privatpersonen müssen besser über die Risiken aufgeklärt werden, und es sollte auf das Tragen geeigneter Schutzausrüstung geachtet werden“, appelliert Johanna Trauner–Karner, Präventionsexpertin beim Kuratorium für Verkehrssicherheit.