„Ich verstehe noch nicht alles, was gerade passiert, aber ich merke, dass Mama und Papa zurzeit sehr traurig sind“, schreibt „Geben für Leben“ über die kleine Pia aus Oberwart. Bei der Zweijährigen wurde akute lymphatische Leukämie diagnostiziert. Vor Kurzem starteten die Vorbereitungen zur Chemotherapie für das Mädchen, aber eine Stammzellentransplantation als lebensrettende Behandlung könnte notwendig werden. „Da zieht es einem den Boden unter den Füßen weg“, beschreibt Pias Familie die erschütternde Diagnose.
Lebensbedrohliche Diagnose für die kleine Pia
Aus der Ich-Perspektive erzählen ein herzzerreißender Instagram-Post und der zugrunde liegende Artikel von „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ die Krankengeschichte der kleinen Pia. Begonnen habe alles mit einem Arztbesuch, weil die Zweijährige an einer ungewöhnlichen Erkältung gelitten und überall auf der Haut kleine rote Punkte (sogenannte Petechien) gehabt habe. „Wir wollten sichergehen, dass daraus keine Mittelohrentzündung oder Nebenhöhlenentzündung wird“, erzählt die Familie.
Nach Blutuntersuchungen beim Kinderarzt und im Krankenhaus erhielt das Mädchen dann die Diagnose: akute lymphatische Leukämie. Das ist eine Krebserkrankung, bei der das blutbildende System des Körpers zusammenbricht. Bei akuten Leukämien treten schwere Symptome gemeinhin plötzlich auf und sind auch rasch lebensbedrohlich.
Besuche sind schwierig aufgrund des schwachen Immunsystems
„Ich bekomme seit einer Woche Blutkonserven, da mein Blutbild leider so kaputt ist“, wird der Zustand der kleinen Pia dargestellt. Außerdem könne sie aufgrund der Behandlungen nicht richtig schlafen, sonst gehe es ihr aber derzeit den Umständen entsprechend gut. Behandelt wird die Zweijährige im Krankenhaus Graz. „Meine Mama ist immer bei mir, Tag und Nacht. Das beruhigt mich sehr. Papa vermisse ich, aber er darf gerade nicht zu mir, weil er Schnupfen hat,“ heißt es weiter im Instagram-Posting der vergangenen Woche.
„Besuche sind nur möglich, wenn die Leukozytenwerte passen, und dann nur unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen“, erklärt Pias Papa, der mittlerweile wieder gesund ist. Diese strengen Vorkehrungen seien notwendig, da Pia aufgrund der Leukämie ein sehr schwaches Immunsystem habe, und anfällig für zusätzliche Erkrankungen sei, die für die Kleine schwere Folgen haben könnten. „Das Immunsystem kann sich gegen nichts wehren“, schildert Pias Papa weiter.
Stammzellentransplantation ist oft die letzte Hoffnung auf Heilung
Vor Kurzem starteten die Vorbereitungen zur Chemotherapie für die Zweijährige. Abhängig von Verlauf und Ergebnis der Behandlung, könnte eine Stammzellentransplantation notwendig werden: Wie bei vielen Leukämiekranken oft die letzte Hoffnung auf Heilung. Die größte Herausforderung dabei ist das Finden eines passenden Spenders – eines „Genetischen Zwillings“ – bei dem die HLA-Merkmale im Blut mit denen des Erkrankten übereinstimmen.
Geeignete Spender werden bei Typisierungsaktionen gesucht, die „Geben für Leben“ regelmäßig in ganz Österreich veranstaltet. Personen zwischen 17 und 45 Jahren können sich mit einem Wangenabstrich als mögliche Spender registrieren lassen. „Es ist eine psychische Entlastung, dass hier geholfen wird“, sagt Pias Papa. Die Typisierungsaktion für das Mädchen findet am 6. Dezember von 16 bis 20 Uhr im Feuerwehrhaus Pinkafeld statt. Eine Übersicht über alle geplanten Typisierungsaktionen in Österreich gibt es online unter www.gebenfuerleben.at/aktionen. Ebenfalls kann ein Typisierungsset für zuhause beantragt werden.