Anfang Jänner wurde bei August aus Buch-St. Magdalena akute lymphatische Leukämie diagnostiziert. Der 60-jährige Oststeirer kam sofort ins Krankenhaus. Trotz Chemotherapien blieb die Leukämie hartnäckig. Er benötigte eine lebensrettende Stammzellenspende. Doch die Chance, diese zu finden, war verschwindend gering (wir berichteten).

Deshalb setzte man alle Hoffnungen auf eine geplante Stammzellen-Transplantation seiner Tochter, die jedoch mit Komplikationen verbunden gewesen wäre. Zwei Wochen vor dem Eingriff dann die überraschende Nachricht aus dem Landeskrankenhaus Graz: Ein 40-jähriger US-Amerikaner hatte sich als Spender typisieren lassen und sei ein „genetischer Zwilling“ von August. Bei 90 Kilogramm Körpergewicht konnte auch eine ausreichende Menge an Zellen gespendet werden.

Anfang August erfolgte der lebensrettende Eingriff mit den Zellen aus den USA. „Es gibt Höhen und Tiefen, aber es geht bergauf. Er kämpft hart“, sagt seine Ehefrau Andrea. Ihr Mann sei müde und schlapp, aber er habe bereits 1300 Zellen produziert. „Die Blutwerte sind in Ordnung. Bis jetzt gibt es keine Anzeichen von Abstoßung“, erzählt Andrea. Wenn weiterhin alles gut verlaufe, dürfe er diese Woche bereits nach Hause.

August und Hund Anna vor der Erkrankung
August und Hund Anna vor der Erkrankung © Privat

Es geht bergauf, aber Nachbehandlungen dauern zwei Jahre

„August muss ein Leben lang Tabletten nehmen, aber er lebt, alles andere ist nebensächlich“, sagt Andrea. Bis zu zwei Jahre könne es dauern, bis die transplantierten Zellen wie der eigene Körper arbeiten. In dieser Zeit sind regelmäßige Kontrollen im Krankenhaus und strenge Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Beispielsweise sei sehr auf Sauberkeit zu Hause zu achten und Möglichkeiten auf zusätzliche Erkrankungen seien gering zu halten, da August anfällig für Infektionen sei.

Hündin Anna sei dabei ein großes Problem. „Man hat uns geraten, sie wegzugeben, zumindest die ersten 100 Tage“, sagt Andrea. Das sei aber schwierig, weil das Tier ein „Angst-Hund“ sei und sehr an seiner Familie hänge. Jetzt wird Anna strengstens untersucht, damit sie bald ihr Herrchen zu Hause empfangen kann.