„Nach Weihnachten hat er zu mir gesagt, er fühle sich nicht gut“, erinnert sich Harald Pichler an die Worte seines Freundes August aus Buch-St. Magdalena. „Ich habe mir noch gedacht, das ist kein gutes Zeichen“, erzählt Pichler weiter. Er sollte Recht behalten. Als August Anfang Jänner 2024 zum Arzt gegangen sei, habe man ihn sofort ins Krankenhaus geschickt. Diagnose: Akute Lymphoblastische Leukämie.

Im Körper des 60-jährigen Oststeirers, der ebenso wie seine Familie nicht selbst mit der Kleinen Zeitung reden möchte, sondern stattdessen seinen besten Freund erzählen lässt, wurden zahlreiche Tumore gefunden. „Er wurde gar nicht mehr aus dem Krankenhaus entlassen, sondern sofort behandelt“, erzählt Pichler, der August vor zehn Jahren als Außendienstmitarbeiter eingestellt hat. Die beiden verbindet aber nicht nur die Arbeit, sondern vor allem eine enge Freundschaft und die gemeinsame Leidenschaft für das Offroadfahren.

Tumore bekämpft

Die Behandlung im Krankenhaus zeigte Wirkung, die Tumore seien rasch verschwunden. Die Leukämie sei jedoch trotz starker Chemotherapien nach wie vor da, so Pichler. „Die Chemos haben sehr an ihm gezerrt. Um ihn zu stärken, hat seine Frau Andrea in Absprache mit den Ärzten für ihn gekocht und sie haben jeden Tag gemeinsam im Krankenhaus gegessen. Das hat ihm sehr geholfen.“

Am 14. Juni findet in Buch-St. Magdalena eine Typisierungsaktion für August statt
Am 14. Juni findet in Buch-St. Magdalena eine Typisierungsaktion für August statt © Geben für Leben

Seitdem feststehe, dass die Chemotherapien nicht den gewünschten Effekt zeigen, ist August zu Hause und wartet auf eine lebensrettende Stammzellenspende. Er sei erschöpft, schlafe viel, weiß Pichler.

Als großer Hoffnungsschimmer werde nun die Tochter von August eine Knochenmarkspende machen. Diese passe jedoch nur zu 50 Prozent als Spenderin überein und Komplikationen seien möglich, deshalb werde unabhängig davon weltweit nach einem passenden Stammzellenspender gesucht.

Typisierungsaktion

Dafür setzen nun auch die Gemeinde Buch-St. Magdalena und die Feuerwehr Buch-Geiseldorf alle Hebel in Bewegung. Sie organisieren für diesen Freitag, 14. Juni, von 16 bis 20 Uhr mit dem Verein „Geben für Leben“ eine Typisierungsaktion für August, für den die schwere Erkrankung nicht der erste Schicksalsschlag ist. Vor drei Jahren ist einer seiner drei Söhne mit 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Trotz des großen Verlustes habe er sich damals das Positive bewahrt, erinnert sich Pichler. Und auch jetzt sei er optimistisch, mache nach wie vor Pläne. „Er versucht, aus allem das Beste zu machen. Das macht seine Persönlichkeit aus“, so sein Freund.