Das Wetter kommt nicht zur Ruhe – und somit auch nicht die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in der Region. Abermals waren wieder hunderte Kameraden nach heftigen Unwettern und punktuellem Starkregen in den vergangenen Tagen vor allem im Großraum Hartberg gefordert. Verklausungen, umgestürzte Bäume, überflutete und verunreinigte Straßen sowie geflutete Kellerräumlichkeiten gehörten zu Schadensbildern.

Geflutete Häuser

Donnerstagabend mussten etwa in Grafendorf, Mitterdombach und Kaindorf umgestürzte Bäume sowie Schlamm und Steine von Straßen entfernt werden. Überflutete Straßen gab es zudem in Sebersdorf und Wörth an der Lafnitz. Zu Wohnhäusern mussten die Feuerwehren Buch-Geiseldorf und Ebersdorf ausrücken, da diese unter Wasser standen respektive drohten, geflutet zu werden. „So wie in den vergangenen Tagen auch, waren die Feuerwehren wieder voll gefordert. Mehr als 100 Leute waren im Einsatz“, sagt Hans Peter Feichtinger vom Bereichsfeuerwehrverband Hartberg.

Auch am Tag zuvor, am Mittwoch, gab es zahlreiche Schadenslagen. Starkregen und Hagel hatten im Gebiet von Sebersdorf und Umgebung zu vermurten Straßen, gefluteten Kellern, Verklausungen an Brücken und umgestürzten Bäumen auf Straßen geführt. Aufgrund der vielen Einsätze wurden die Feuerwehren Buch-Geiseldorf und Ebersdorf nachalarmiert. Insgesamt mussten sieben Keller, in denen zum Teil knapp 40 Zentimeter Wasser und Schlamm standen, ausgepumpt werden.

Hang abgerutscht

In Sebersdorfberg kam aufgrund des Regens sogar ein Hang ins Rutschen und bedrohte ein Wohnhaus. Nach der Begutachtung durch einen Geologen werde nun versucht, das abgerutschte Erdmaterial vor dem betroffenen Gebäude, wegzubaggern, erklärt Bürgermeister Josef Hauptmann. „Eine Evakuierung ist nicht notwendig, da der betroffene Gebäudeteil nicht bewohnt ist“, so Hauptmann. Das Wohnhaus selbst sei nicht in Gefahr. Um zu verhindern, dass noch mehr Regen ins aufgeweichte Erdreich eindringt und der Hang weiter abrutscht, wurde die Abrutschstelle im Hang mit Planen abgedeckt. „Es ist ja leider mit weiterem Regen zu rechnen“, befürchtet der Ortschef.

Gleich mehrere Feuerwehren waren auch in Schaueregg in der Gemeinde Pinggau Mittwochabend bei zahlreichen Unwettereinsätzen gefordert. Neben den Kameraden der Feuerwehr Schaueregg waren die Wehren Baumgarten, Mönichkirchen, Schäffern und Sinnersdorf unterstützend im Einsatz. Auch Mitarbeiter vom Bauhof packten mit an. Das Wasser wurde schließlich mithilfe von Sandsäcken von der Straße abgeleitet, sowie der Wasserspiegel eines ehemaligen Fischteiches musste mithilfe mehrerer Pumpen gesenkt werden, um Häuser vor Wassereintritt zu schützen.