Die EU-Wahlen stehen vor der Tür und während sich so mancher bereits Gedanken gemacht hat, wem er oder sie sein Kreuzchen geben wird, gibt es eine nicht kleine Gruppe Menschen, die aus verschiedenen Gründen gar nicht zur Wahlurne schreiten wird.
„Das bringt sich doch eh nichts“ oder „Das interessiert mich doch nicht, was die da machen“ – diesen Sätzen bin ich nicht nur jetzt, sondern fast vor jeder Wahl begegnet, bei der es darum geht, wer in Zukunft die Weichen stellt. Und es stellt die Tatsache in den Raum, dass Demokratieverständnis bei uns längst nicht mehr selbstverständlich ist und auch oft nicht wertgeschätzt wird. So findet sich vor allem unter Jugendlichen, also denjenigen, die es eigentlich am meisten betrifft, eine gewisse Wahl-Faulheit. Oft herrscht Desinteresse an der Politik oder man glaubt nicht an die Wichtigkeit seiner eigenen Stimme.
Beste Staatsform
Demokratie ist meiner Meinung nach zwar nicht perfekt, aber es ist immer noch die beste Staatsform für jeden, der individuelle Freiheiten und Rechte schätzt. Und genau darum geht es bei Wahlen, sich eine Meinung bilden und seine Meinung dann per Kreuzchen stellvertretend ins Parlament zu senden.
Geht dieser fundamentale Teil der Demokratie verloren oder funktioniert nicht mehr, so steht der Zusammenbruch des ganzen Systems bevor. Wenn die Masse kein Interesse mehr an den Wahlen hat und nicht wählen geht, dann gewinnen diejenigen, von denen fast niemand will, dass sie regieren.