Baumschnitt. Wer Obstbäume im Garten hat, sollte jetzt schneiden – am besten auf den Fachmann vertrauen. Apfel- und Birnbäume so reduzieren, dass Licht und Luft in die Krone kommen. Aber: niemals zu viel schneiden, denn starker Schnitt bedeutet starkes Wachstum. Nicht geschnitten werden jetzt Kirschen, Zwetschken oder Marillen. Die Wunden heilen schlecht und es kann sich Gummifluss bilden. Gehölze generell nur ausschneiden – keinen Kugelschnitt bei Blütensträuchern vornehmen, sondern immer die ältesten Äste bodeneben herausschneiden. Frühlingsblühende nach der Blüte schneiden. Rosen kann man schon schneiden. Immerhin blüht – als Zeigerpflanze – schon die Forsythie. Video: Schneidet man wirklich die Rosen, wenn die Forsythie blüht?

Die Forsythie blüht: die Rosen können geschnitten werden

Schädlinge bekämpfen. Je früher man dran ist, desto geringer ist zum Beispiel die Belastung durch Schnecken. In den ersten milden Tagen waren zuletzt schon viele der ganz kleinen Nacktschnecken unterwegs. Wer noch wenig Nützlinge im Garten hat, muss mit einem Bio-Schneckenkorn (z.B. Feramol compact oder Compo-Bio) streuen. Auch Obstbäume sollten jetzt mit einer sogenannten Winterspritzung behandelt werden. Tropfnass, dann erwischt man die in der Rinde überwinternden Schädlinge. Bei großem Befall im letzten Jahr Netzschwefel zugeben. Die Temperatur muss für die Anwendung bei 15 Grad liegen. Video: Was gegen Schnecken hilft

Am besten schon früh genug gegen Schädlinge vorgehen

Rasenpflege. Hier ist keine Eile angesagt. Keinesfalls zu früh vertikutieren. Der beste Zeitpunkt ist nach dem zweiten Schnitt, denn dann sind die Graspflanzen wieder gut eingewachsen. Düngen kann man aber schon – nur organisch, dann wird das Grundwasser – sollte es stark regnen – nicht belastet. Gemäht wird erst, wenn das Gras gut zehn Zentimeter hoch ist. Unkräuter, falls sie stören, gleich jetzt ausreißen und sofort nachsäen. Video: Was man für einen schönen Rasen unterlassen sollte

Gemäht wird, wenn das Gras gut zehn Zentimeter hoch ist

Kübelpflanzen ausräumen. Wann kommen die Kübelpflanzen wieder raus? Das ist eine der schwierigsten Entscheidungen, denn man kann die Wetterentwicklung für die nächsten Wochen nur sehr schwer einschätzen. Robuste Pflanzen lassen sich aber bald ausräumen (Hanfpalme, Lorbeer, Olive, Oleander). Alle anderen können ins Freie, müssen aber bei Frost wieder ins Überwinterungsquartier. Vor allem die Citrus sind hier besonders gefährdet. Sieben Tipps, damit Citruspflanzen gedeihen

Der Oleander kann schön langsam aus dem Winterquartier geholt werden

Kräuter setzen. Viele der mediterranen Kräuter sind extrem robust und können schon in Kisterln gepflanzt werden. Schnittlauch hält auch viel aus, alle anderen vorgezogenen Kräuter sollte man bei starkem Frost wieder unbedingt geschützt einräumen. Im Garten gesetzt, hilft doppellagiges Vlies. Video: Ein Streifzug durch Karl Plobergers Kräutergarten

Schnittlauch kann schon im Blumenkisterl gepflanzt werden

Gemüse anbauen. Kohlrabi und viele der Pflücksalate lassen sich in Frühbeeten schon setzen. Worauf man beim Frühbeet achten muss, lesen Sie hier. Im Hochbeet mit Abdeckung ist es ebenfalls kein Problem mehr. Im Freiland unbedingt mit Vlies abdecken. Bei leichtem Frost einlagig, bei starkem Frost doppellagig. Aussäen kann man schon Radieschen, aber auch Kresse.

Kohlrabi und viele der Pflücksalate lassen sich in Frühbeeten schon setzen
Kohlrabi und viele der Pflücksalate lassen sich in Frühbeeten schon setzen © Andrea Warnecke

Frühlingskisterl setzen. Mit Primeln, Narzissen, Hyazinthen, Tulpen und den kleinen Hornveilchen holt man den Frühling in den Garten, auf Balkon, Terrasse oder Fensterbank. Alle diese Frühlingsblüher halten problemlos einige Minusgrade aus. Wird es ganz stark frostig, dann sollte man auch sie mit Vlies schützen. Alle diese im Topf gezogenen Frühjahrsblüher lassen sich später in den Garten setzen. Wichtig – gießen und düngen, bis die Blätter der Zwiebelblumen komplett eingezogen sind. Video: 100 Tage Frühling im Topf

Frühlingsboten: Tulpen, Hyazinthen und Narzissen
Frühlingsboten: Tulpen, Hyazinthen und Narzissen © Alexander Raths