Hoch über den Dächern von Graz wurden gestern die Siegerinnen und Sieger der „Köpfe des Jahres 2023“ aus der Südost- und Oststeiermark geehrt. Menschen, die das Außergewöhnliche schaffen durch das, was sie tun und sind, wie Moderator Mathias Pascottini sagte und damit die Spannung im Skyroom steigen ließ. Denn selbst die Nominierten wussten nicht, wer wenig später als Gewinner auf der Bühne stehen wird.
Aus knapp 60.000 abgegebenen Stimmen wurden jene zu den Siegern gekürt, „die gewohnt sind, eine Extrameile zu gehen“, wie Kleine-Geschäftsführer Thomas Spann betonte und wollte das Wort „Verlierer“ nicht in den Mund nehmen: „Unter den fünf Nominierten gibt es einen Ersten und vier Gewinner.“ Auch Chefredakteur Hubert Patterer ließ die „stillen und dezenten Heldinnen und Helden“ hochleben und sagte: „Nähe und Regionalität sind für uns wichtig und davon erzählen wir heute Abend.“
Den Auftakt machte das „Soziale Gewissen“, also jene Menschen, die besonders auf andere schauen. So einer ist Anton Dunkl, der seit 22 Jahren als First Responder beim Roten Kreuz einen kühlen Kopf bewahrt. Bei Einsätzen ist er der Erste vor Ort, auf dem Weg zur Bühne ließ er sich dieses Mal aber ein bisschen Zeit und vermittelte gleich seine Frau als Ansprechpartnerin für Erste-Hilfe-Kurse.
„Volley“ zum Sieg
Weiter ging es mit jenen, die das Herz der Steiermark sind, wie Sponsorvertreterin Heidemarie Taibinger in der Kategorie „Gastgeber“ betonte. Als er von seinem Sieg hörte, strahlte Ferdinand Bauernhofer auf die Bühne. Dass sein Kochen im Garten beginnt, ist nicht nur sein Motto, sondern trug an diesem Abend auch Früchte, wie er schmunzelnd feststellte.
Zum dynamischen Wachstum der Regionen tragen mit ihren Ideen die „Newcomer“ bei, wie Sponsorvertreter Christian Sommerbauer, Wirtschaftsbund-Bezirksobmann für Hartberg-Fürstenfeld, betonte. Und der Sieger Julian Friedl mischt nicht nur die Podcast-Szene auf, sein Zwillingsbruder Sebastian hielt den Abend auch gleich am Handy in allen Facetten fest. Mit ihm will er den Sieg teilen, schließlich steht er „als mein Klon“, wie Friedl sagte, auch beim Video-Podcast hinter der Kamera.
Regelmäßig ins Schnaufen kommen die „Sportler des Jahres“. An diesem Abend aber nicht vor Anstrengung, eher vor Aufregung. Als Sieger wurde schließlich Heimo Witsch auf die Bühne geholt. „Volleyballtrainer zu sein, ist meine Erfüllung als Lehrer“, sagte er und ist als sportliche Institution aus Bad Radkersburg nicht mehr wegzudenken.
Aufs Podest „gelockt“
Die anschließende Pause nutzten viele Ehrengäste wie die Bezirkshauptleute Kerstin Raith-Schweighofer aus Hartberg-Fürstenfeld und Heinz Schwarzbeck aus Weiz sowie die Landtagsabgeordneten Hubert Lang, Franz Fartek und Andreas Lackner, um sich auszutauschen.
Die Nominierten der nächsten Kategorie halten den wirtschaftlichen Erfolg der Region am Laufen. Christina Niederl und Claudia Bauer sind zwei von ihnen, bekannt als „Lotta Curls“. Sie standen als Siegerinnen in der Kategorie „Wirtschaft und Forschung“ auf der Bühne. Das Haarband, das ganz ohne Hitze Locken macht, wurde auf der Bühne von Redakteurin Nicole Stranzl sogleich vorgeführt.
Unterhaltung ist ihr Spezialgebiet. Dass sie auf der Bühne zu Hause ist, bewies „Entertainment“-Gewinnerin Anja Wendzel, auch wenn ein Hauch von Schüchternheit, wie sie selbst zugab, spürbar war.
Im Finale war es schließlich die „Kultur“, in der sich Gewinner Robert Ederer, Direktor der Musikschule Ilz, unverzichtbar machte. Speziell mit seiner Jugendarbeit für „Prima la Musica“.
Lebenswerk-Preis für Teichalm-Gastgeber
Als würdigen Abschluss nahmen die Brüder Alfred und Franz Pierer den Ehrenpreis der Redaktion in Empfang. Im Übrigen stand die Gala nicht nur im Zeichen der Regionen, sondern hat sich als „Green Event“ auch dem Umweltschutz verschrieben.