Vor dem Gebäude des Bundesschulzentrums steht ein Auto des Roten Kreuzes. Der Grund ist jedoch, entgegen der ersten Vermutung, ein erfreulicher. Denn an den letzten Schultagen vor den Weihnachtsferien holen die Vertreter des Roten Kreuzes in Hartberg, Vorau und Friedberg zahlreiche Pakete ab.
In der Adventzeit ließen sich die Pädagogen einiger Schulklassen vom Gymnasium, der HAK und der HLW in Hartberg eine ganz besondere Aktion einfallen: Sie ließen ihre Schüler einen „umgekehrten Adventkalender“ gestaltet. Der Grundgedanke dahinter: Anstatt, wie bei einem normalerweise, jeden Tag eine Kleinigkeit zu erhalten, legten die Schüler täglich etwas in dafür vorgesehene Kisten. Im Laufe der Vorweihnachtszeit sammelten sie so Dutzende Kartons voll mit Lebensmitteln.
Nudeln und Windeln
„Wir haben auch Hygieneartikel hineingegeben. Da haben wir vor allem an Babypuder und Windeln gedacht“, erzählt einer der Schüler stolz. Bei den Lebensmitteln handelt es sich in erster Linie um Nudeln, Reis und Konserven. „Die Vorgabe war, dass sie haltbar sein sollten“, berichtet eine Lehrkraft, während ihre Schüler das Auto des Roten Kreuzes beladen.
Begeisterung ob des vollbeladenen Autos spiegelt sich auch in den Gesichtern der Vertreter des Roten Kreuzes wider. „Wir werden das alles an Personen verteilen, die weniger haben als andere“, erklärt Marcus Ramirer vom Roten Kreuz in Vorau. Vom Erfolg der „Tafel“, wo die Lebensmittel an bedürftige Personen verteilt werden, erzählen auch Ernst Thaller (Rotes Kreuz Hartberg) und Oswalda Jeitler (Rotes Kreuz Friedberg). „Es wird sehr gut angenommen. Oft kommen Pensionisten, die aufgrund ihrer geringen Pension weniger Geld haben. Inzwischen hat sich die Tafel aber auch zu einem Treffpunkt für diese Leute entwickelt. Das ist wirklich schön, mitanzusehen“, wissen sie.