Am Mittwoch, dem 20. Dezember hätte in der Bezirkshauptstadt Hartberg eigentlich die alljährliche Budgetsitzung stattfinden sollen. Dieses Mal jedoch nicht. „Die Sitzung ist abgesagt und auf Mitte Jänner verschoben“, bestätigt Bürgermeister Marcus Martschitsch. Der Grund für die Absage: Das Budget für 2024 steht, trotz monatelanger Arbeit, immer noch nicht, wie Finanzreferent Markus Gaugl erklärt: „Das wird sich heuer auch nicht mehr ausgehen.“
Einer der Gründe dafür ist, dass noch nicht alle Kennzahlen und Daten für das kommende Jahr vonseiten der Landesregierung übermittelt wurden, erklärt Gaugl weiter. Aber auch andere finanzielle Herausforderungen stellen die Stadtgemeinde vor unerwartete Schwierigkeiten. „Zum einen sind die Sozialhilfekosten in die Höhe geschossen, zum anderen sind auch die Personalkosten immer schwerer zu bewältigen“, erklärt Grüne-Gemeinderat Christoph Wallner und bestätigt damit auch Gaugl, der von „enormen Herausforderungen“ spricht.
Gemeinden unter Druck
„Wir werden sicherlich kein ausgeglichenes Budget zusammenbekommen, aber ich hoffe, dass die Situation bis Jänner besser ausschaut“, zeigt sich Martschitsch optimistisch. Wallner sieht hier in erster Linie auch Land und Bund in der Pflicht. „Die Gemeinden können das nicht alles alleine schultern. Deshalb hoffe ich, dass sich der öffentliche Druck erhöht, damit sich die Situation verbessert.“
Als Bezirkshauptstadt müsse Hartberg zusätzlich auch noch die öffentliche Infrastruktur für die gesamte Region mitbedenken, erklärt Wallner weiter die Schwierigkeiten. Hingegen sehe es bei der Kommunalsteuer sehr gut für 2024 aus, wie Martschitsch bestätigt: „Allerdings kann das nicht alles abfedern.“
Man werde in Hartberg jedoch weiterhin daran arbeiten, ein „angemessenes“ Budget für 2024 hinzubekommen. „Jetzt müssen wir gemeinsam kreativ werden, um eine längerfristige Lösung zu finden“, zeigt sich auch Wallner bereit, innerhalb der Stadtgemeinde zusammenzuarbeiten und fügt hinzu: „In solchen Zeiten ist Zusammenarbeit gefragt.“