Schon als Kind war Jürgen Tauss in der Werkstatt des Familienunternehmens Tauss Fahrzeugbau zu finden. Als Jugendlicher machte er hier seine Lehre in Metall- und Fahrzeugbautechnik, die Meisterprüfung folgte. Mit 34 Jahren übernahm er nun heuer die Geschäftsführung von seinem Vater Herbert Tauss. „Für mich war immer klar, dass ich hier arbeiten will und übernehmen werde.“
60 Jahre gefeiert
Aber nicht nur aufgrund des Wechsels an der Spitze war das Jahr 2023 besonders für den Hirnsdorfer Traditionsbetrieb, der sich auf den Aufbau und die Reparatur von Ladekränen spezialisiert hat. Heuer wurde auch das 60-jährige Bestehen gefeiert. 1963 hat Herbert Tauss, Großvater von Jürgen Tauss, in seiner Garage im Ortszentrum den Grundstein gelegt.
In den 70er-Jahren folgte der Bau einer Halle, die in den vergangenen Jahren groß um- und ausgebaut wurde. „Wir haben die Fläche auf 1100 Quadratmeter verdoppelt“, erzählt Jürgen Tauss in seinem Büro, an dessen Wand vier Meisterbriefe – von ihm, seinem Vater und seinem Großvater – hängen. Viel lieber als hinter dem Computer sei er freilich in der Werkstatt und schraubt. „Aber Büroarbeit gehört als Chef dazu.“
Ebenso wie die Führung seines Teams, das aus 13 Mitarbeitenden in Werkstatt und Büro besteht, darunter vier Lehrlinge. „Wir nehmen jedes Jahr einen Lehrling auf, wenn wir einen erwischen.“ Fast alle seine Mitarbeiter haben auch schon im Betrieb gelernt.
Generell habe er kein Problem, gute Lehrlinge zu bekommen, so Tauss. „Das liegt wohl auch daran, dass wir dafür bekannt sind, dass sie bei uns viel lernen. Sie müssen überall mit angreifen.“ Schließlich gibt es viel zu tun. Als Vertretung für Palfinger, weltweiter Experte von Kran- und Hebelösungen, ist Tauss für viele Betriebe auch außerhalb der Region Anlaufstelle Nummer eins. Der Kran werde in Einzelstücken geliefert, hier zusammengebaut und auf dem Fahrzeug montiert. „Wir bauen dabei alles so, wie es der Kunde oder Fahrer will.“ Bis nächsten Juni ist man bereits ausgebucht, so Tauss, dessen Frau ebenfalls im Betrieb arbeitet.
Und auch die Zukunft des Familienbetriebs sieht rosig aus. „Mein fünfjähriger Sohn ist gerne zu Besuch hier“, schmunzelt der dreifache Vater.