So lange hat eine Schrecksekunde selten gedauert. Am Donnerstag vor zwei Monaten zelebrierte die SPÖ ihren Parteitag, von dem vor allem die hochnotpeinliche Stimmenauszählung in Erinnerung bleibt. Während viele in der Partei für einen guten Neustart und eine Einigung kämpfen, ist eine der zentralen Figuren von der Bildfläche verschwunden: Max Lercher. Ausgerechnet jener Mann, der über Monate nicht müde wurde, zu beschwören, wie wichtig es sei, die "Gräben zuzuschütten". Von welch elementarer Bedeutung es wäre, die Selbstzerfleischung zu beenden, um geeint in die Wahl 2024 zu gehen. Jetzt, wo es darum ginge, diese Forderungen umzusetzen, ist Lercher abgetaucht.