Ordentlich zu tun hat die Polizei in Fohnsdorf nach dem Krampuslauf am 19. November. Denn im Rahmen der Veranstaltung kam es zu mehreren Vorfällen, darunter durchaus Kurioses: Bei der "After-Show-Party" im Arbeiterheim gab es eine Garderobe, wo die Besucher ihre Jacken unterbringen konnten. Junge Menschen nahmen die Kleidung für zwei Euro entgegen und hängten sie auf, im Gegenzug gab es eine Marke. Eigentlich ein Standard-Prozedere, das allerdings einen Haken hatte: Die Jugendlichen wurden niemals für diesen "Job" engagiert. Und so kam manch Besucher nicht nur um zwei Euro, sondern auch um seine Jacke. Denn aufgepasst hat freilich niemand darauf.

Verdächtige wurden bereits ausfindig gemacht. Einige Jacken sind aber weg – wobei man davon ausgehen kann, dass zum Teil nicht vorsätzlich gehandelt wurde, sondern der eine oder andere aufgrund fortgeschrittenen Alkohollevels wohl das falsche Kleidungsstück übergezogen hat und damit nach Hause gegangen ist.

Auf der Facebook-Seite der "Fohnsdorfer Gruab'n Perchten", sie waren Veranstalter, wird jedenfalls eifrig diskutiert. Im Bereich der Garderobe sei es etwa "drunter und drüber gegangen".

Hier lesen Sie die Stellungnahme der Gruab'n Perchten, die auf Facebook veröffentlicht worden ist:

Doch das war nicht der einzige Vorfall. Es kam auch zu Raufhandlungen beziehungsweise Körperverletzungen. "Insgesamt gab es drei Verletzte", heißt es vonseiten der Polizei. Wie schwer die Verletzungen sind, ist nicht bekannt. Im Zuge einer Rauferei soll jedenfalls eine Glasflasche in ein Gesicht geschlagen worden sein.

Hinter diesen Vorfällen dürfte eine Gruppe aus dem Ennstal stecken, die von den Veranstaltern ausgeschlossen wurde. "Wir haben bald bemerkt, dass sie sich nicht an unsere Regeln halten", so Christopher Kargl, Obmann der Gruab'n Perchten. Seit vielen Jahren hatte der Verein keinen Krampuslauf mehr organisiert, nun freute man sich den "Brauch wieder nach Fohnsdorf" zu holen. Die Gemeinde Fohnsdorf war Mitveranstalter.

"Es ist schade, was da passiert ist", so Kargl. Das Verhalten dieser Gruppe würde den an und für sich tollen Lauf überschatten. Denn die Mitglieder besagter Gruppe kamen offenbar mit dem Ausschluss nicht zurecht, sie sollen danach wie erwähnt gerauft, Unruhe gestiftet, aber auch randaliert haben. So wurden etwa Verkehrszeichen und Gartentore beschädigt.

Dennoch wollen die Gruab'n Perchten auch in Zukunft den Lauf veranstalten. In den sozialen Medien liest man nicht nur über besagte Vorfälle, sondern auch viel Positives: "Super Lauf", "Alles top" oder "Euer Lauf war von Anfang bis Ende super organisiert". Aber bezüglich Organisation will der Verein schon nachjustieren: "Wir werden sicher einige Sachen anders angehen, damit das nicht wieder passiert", so Kargl.

Impressionen vom Krampuslauf: