Die Airpower findet zwar erst im September statt, schon jetzt trainieren die Eurofighter aber am Himmel über dem Aichfeld. So spektakulär die Displays auch anzusehen sind, in der Bevölkerung stößt das Training auf wenig Gegenliebe. Viele Anrufe und E-Mails mit Beschwerden über den Lärm gehen derzeit in der Redaktion der Kleinen Zeitung ein.
So beschreibt ein Landwirt aus Fohnsdorf, wie die Flüge das Vieh beeinträchtigen: "Mit dem normalen Eurofighter-Lärm hat das gar nichts zu tun, die Kühe sind komplett panisch." Der Bauer betont, kein Gegner der Airpower zu sein: "Gegen die Flugshow habe ich nichts, aber es kann nicht sein, dass wir jetzt bis September ständig Airpower haben!" Besonders die Flüge in Schleifen seien belastend. "Für die Tiere im Stall, die Haustiere und uns. So kann es bitte nicht weitergehen."
Eine Frau aus Zeltweg schreibt: "Ich habe den großen Fehler gemacht, mit meiner neugeborenen Tochter spazieren zu gehen. Wir sind mitten in die Übung hineingekommen, ein Höllenlärm, den sich niemand vorstellen kann. Ich habe Angst, dass das Schäden am Gehör hinterlässt. Wenn die Eurofighter das einen Vormittag lang über Graz machen, wäre die Aufregung riesig!" Die Mutter fordert eine größere Mindestflughöhe, um den Lärm zu reduzieren.
KPÖ fordert gemeinsamen Protest
Auch bei der KPÖ, traditionelle Gegner der Airpower, sammeln sich Beschwerden. Gemeinderat Erich Wilding aus Spielberg: "Wir bringen das Thema jetzt in die Gemeinderäte." Er fordert die Bürgermeister der Region auf, eine Protestresolution ans Bundesheer zu richten. "Da geht es nicht um die Airpower, sondern um die Gesundheit der Bevölkerung."
Angesetzt sind die Displaytrainings im Raum Zeltweg in den Kalenderwochen 24, 26, 27 und 29, jeweils in der Zeit von 8 bis 16 Uhr. Diese Angaben sind der KPÖ zu ungenau: "Die Bevölkerung muss umfassend informiert werden. Derzeit hat man keine Chance, den Flügen auszuweichen – man kann sich ja nicht permanent verstecken", so KPÖ-Bezirksparteisekretär Josef Meszlenyi.
Laut Bundesheer sind die Display-Flüge nicht lauter als sonst, das sei eine "subjektive Wahrnehmung" aufgrund des Flugwinkels. Auch würden standardisierte Flughöhen eingehalten.