Es tut sich was in Zeltweg: Zwischen den zwei Mateschitz-Häusern Café Wasserturm und Hotel Steirerschlössl sind die Bagger aufgefahren, es wurden Hügel aufgeschüttet, Dutzende Bäume gepflanzt, Wege angelegt und mehr. Die groben Arbeiten werden in Kürze abgeschlossen sein, in rund einem Monat soll das "Arboretum" dann öffentlich zugänglich sein. Wie berichtet sollen auf dem zweieinhalb Hektar großen Gelände zwischen den Gastrobetrieben rund 1100 teils seltene Pflanzen – Bäume und Sträucher – gesetzt werden.
Bei der Gestaltung helfen auch Schülerinnen und Schüler aus der Region mit. Eine Klasse der Kärntner-Volksschule Knittelfeld war mit Lehrerin Daniela Winkler eifrig am Pflanzen: "Für die Kinder ist das total spannend, manche haben mit bloßen Händen mitgegraben. Sie haben sich richtig ins Zeug gelegt, das ist ein wichtiger Beitrag für den Klima- und Umweltschutz", so die Pädagogin.
Wie nachhaltig die Beziehung der Kinder zu "ihren" Bäumen ist, zeigt sich am Beispiel des zweiten Mateschitz-Waldes in der Region. Vor drei Jahren legte der Red-Bull-Milliardär das erste "Arboretum" im Murtal an, und zwar in einem 30 Hektar großen Waldgebiet hinter dem Hotel G'Schlössl in Lobmingtal. Rund 5000 Bäume und Sträucher sollen hier den "Wald der Zukunft" formen. Das Terra-Mater-Magazin (ebenfalls im Besitz von Dietrich Mateschitz) pflanzt für seine Abonnenten im "Arboretum Terra Mater" Bäume, die "Baum-Paten" können ihren Baum auch tatsächlich besuchen und ihm beim Wachsen im Murwald zusehen.
Gepflanzt wurden etwa Roteichen, Weißtannen, Lärchen, Erlen oder Birken. Auch der "Terra-Mater-Wald" ist öffentlich zugänglich. "Viele Kinder spazieren heute noch mit ihren Eltern durch den Wald und besuchen ihre Pflanzen. In der Schule erzählen sie dann ganz stolz, dass ihr Baum wieder gewachsen ist", berichtet Daniela Winkler. Auch für Kinder aus sozial schwachen Familien und Flüchtlingskinder ist der Bezug zum Wald greifbar: "Sie leben richtig mit und sind stolz auf ihren Beitrag zum Umweltschutz."
Brunnen und Spielplatz
Ein Anziehungspunkt für Familien soll auch das "Arboretum" in Zeltweg werden. Mateschitz hat das Areal mit dem damals in die Jahre gekommenen Werkshotel Zeltweg, dem alten Sportplatz der Gemeinde und einem Grundstück der Kommunistischen Partei schon vor Jahren erworben und Schritt für Schritt revitalisiert. Für das "Arboretum" wurden bereits mehr als 550 Bäume gepflanzt, die Hälfte davon größer als vier Meter. Einige Bäume sind gar schon 20 Meter groß, sie wurden aus Gärtnereien und Baumschule in Österreich und Deutschland gekauft.
Unter den Baumarten finden sich auch echte Exoten – etwa Urweltmammutbäume, die bis zu 100 Meter groß werden können. Sobald alle Bäume gepflanzt sind, folgen die elektrischen Installationen für die geplante Beleuchtung im Jugendstil. Weiters entstehen drei Brunnen, für die teilweise auch extra Hügel aufgeschüttet wurden. Gearbeitet wird auch am Kinderspielplatz, hier stehen ein "Flying Fox" und eine Kletterwand am Programm. In rund einem Monat soll der Park dann wieder geöffnet werden. Während der Bauarbeiten ist übrigens auch das Café Wasserturm gesperrt.