Ungebrochen ist die Investitionsfreude von Milliardär Dietrich Mateschitz im Murtal. Drei Projekte gibt es aktuell. Im Zentrum der Stadt Spielberg, vier Kilometer von der Rennstrecke entfernt, hat er das Grand-Prix-Hotel gekauft; ein eher schmuckloser Bau aus den 1990er-Jahren, der bald renoviert werden soll.

Ein Projekt für die Bürgerinnen und Bürger der Region entsteht im Herzen von Zeltweg: Dort wurde mit den Arbeiten für ein sogenanntes Arboretum begonnen, einer Sammlung von Bäumen und Sträuchern aus aller Welt, darunter Mammut- und Ginkgo-Bäume, Ulmen, Zedern und Rotbuchen. Zwischen den Mateschitz-Gastbetrieben Steirerschlössl und Wasserturm werden auf einer Fläche von zweieinhalb Hektar insgesamt rund 1100 Pflanzen gesetzt. Zudem sollen mehrere Springbrunnen und ein Pavillon zum Verweilen und Erholen einladen. Die erste Ausbaustufe soll im Sommer fertig sein.

Das Grand-Prix-Hotel in Spielberg gehört nun Dietrich Mateschitz
Das Grand-Prix-Hotel in Spielberg gehört nun Dietrich Mateschitz © Josef Fröhlich

Gebaut wird auch in einem 28 Hektar großen Wald nördlich des Red Bull Ringes. Hier entstehen Strecken für geländegängige Zweiräder wie Trial- und Enduromaschinen. Damit wird dieses bereits auf anderen Flächen neben dem Ring bestehende Angebot für Freunde dieser Sportarten ausgeweitet. Die behördliche Genehmigung dafür ist in der ursprünglichen Umweltverträglichkeitsprüfung für das "Projekt Spielberg" enthalten.

Bauarbeiten für Enduro-Strecken in einem Wald nördlich des Red Bull Ringes
Bauarbeiten für Enduro-Strecken in einem Wald nördlich des Red Bull Ringes © KK

Die drei neuen Vorhaben reihen sich in eine Vielzahl von Aktivitäten ein, die Dietrich Mateschitz seit Genehmigung seines Projektes Spielberg im Jahr 2008 entfaltet hat.

Neben der Rennstrecke als Herzstück gibt es mehrere Gastro- und Hotelbetriebe, die Brauerei "Thalheimer", im Vorjahr kaufte er die Therme Fohnsdorf und zuletzt auch mehrere Bauernhöfe, deren Erträge in den eigenen Gastrobetrieben verkocht werden. Darunter Fleisch aus stressfreier Schlachtung, Gemüse, Kräuter und Obst. Insgesamt sind rund 400 Mitarbeiter, die meisten davon aus der Region, beschäftigt.

Auf diesem Gelände in Zeltweg entsteht das Arboretum
Auf diesem Gelände in Zeltweg entsteht das Arboretum © Josef Fröhlich