"Es ist unfassbar, aber die vielen positiven Reaktionen sind unfassbar schön." Sichtlich gerührt zeigt sich die enge Freundin jener Familie aus dem Bezirk Murtal, die bei einem tragischen Autounfall im Lavanttal ein fünfjähriges Kind verlor. Wie berichtet wurden bei dem Zusammenprall die 32-jährige Mutter des Kindes und ihre 16-jährige Tante schwer verletzt, das fünfjährige Mädchen erlag im Krankenhaus seinen schweren inneren Verletzungen. Nun steht die Familie zusätzlich zu der großen psychischen Belastung auch vor finanziellen Hürden. Die Mutter des kleinen Mädchens konnte nach dem Unfall nicht mehr Abschied nehmen - das Kind wurde ins Krankenhaus nach Graz eingeliefert, sie selbst mit schweren Verletzungen an der Wirbelsäule nach Klagenfurt. Nun wurde der Leichnam des Kindes von Graz nach Klagenfurt überstellt, damit sie sich zumindest aus dem Krankenbett heraus noch verabschieden kann.
Der Bericht der "Kleinen Zeitung" hat große Wellen geschlagen. Tausendfach wurde der Spendenaufruf in sozialen Medien geteilt, seit dem frühen Morgen steht das Telefon bei "Steirer helfen Steirern", der Hilfsaktion der Kleinen Zeitung, nicht mehr still. Unzählige Steirer und Kärntner haben sich mit Hilfsangeboten gemeldet, darunter Physio- und Psychotherapeuten, die sich kostenlos in den Dienst der guten Sache stellen wollen. Psychologen, spezialisiert auf Familien, wollen helfen. Ein Bestattungsunternehmen aus der Obersteiermark hat angeboten, die Überstellung des Leichnams kostenlos vorzunehmen. Ebenso ein Bestatter aus Kärnten, beide Unternehmen wollen der Familie in dieser Zeit beistehen. Auch sind bereits viele Geldspenden eingegangen, unzählige Beileidsbekundungen sind im Netz zu lesen. Die Leserfamilie der "Kleinen Zeitung" ist vom Schicksal der 32-jährigen Mutter und ihrer 16-jährigen Schwester sichtlich bewegt.
Eine gute Nachricht
"Die Anteilnahme ist in einer so schwierigen Zeit sehr tröstlich für uns", richtet die Freundin der Familie ihren Dank an alle Unterstützer. Und es gibt auch gute Nachrichten: Die schwere Operation der 32-jährigen Mutter ist gut verlaufen.
Wie bei allen Hilfsansuchen, die bei „Steirer helfen Steirern“ einlangen, wird auch in diesem Fall der Förderbedarf von Fachpersonal eingehend geprüft und die Förderhöhe festgestellt. Mithilfe der Spenden können Kosten oder Rechnungen übernommen werden, die für Menschen, die sich in einer akuten Notlage befinden, nicht allein zu stemmen sind. Sollten im Rahmen dieses Spendenaufrufs zweckgewidmete Spenden eingehen, werden diese bis zum Ausmaß der Hilfsbedürftigkeit des Betroffenen verwendet. Einnahmen, die darüber hinausgehen, werden für weitere Hilfsprojekte herangezogen.