Es ist der wahr gewordene Albtraum einer jeden Familie - vor allem einer jeden Mutter. Am Freitag wollte eine 16-jährige Schülerin aus dem Bezirk Murtal im Rahmen ihrer L17-Ausbildung auf der Fahrt in den Urlaub Kilometer sammeln, dabei kam es im Lavanttal zu einer schrecklichen Unfall-Tragödie. Ein 23-jähriger Wolfsberger krachte wie berichtet frontal gegen das Auto, die Lenkerin und ihre 32-jährige Schwester am Beifahrersitz wurden schwer verletzt. Auf der Rückbank saß die fünfjährige Tochter der Beifahrerin, die Nichte der Lenkerin. Sie überlebte den Unfall trotz Kindersitz nicht.Trauer und Entsetzen über den Unfall sind noch immer groß. Zurück bleibt eine zerrissene Familie, die nun auch mit finanziellen Sorgen zu kämpfen hat.
Ein letztes Mal Abschied nehmen
Die 32-jährige Mutter des Mädchens wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt. Mehrere Wirbel sind gebrochen und teils gesplittert, sie kann sich derzeit nur eingeschränkt bewegen. Eine schwere Operation wird zeigen, was die Zukunft bringt, erzählt eine enge Freundin. Besonders tragisch: "Sie konnte sich von ihrer Tochter nicht mehr verabschieden." Das Kind wurde nach dem Zusammenstoß ins Krankenhaus nach Graz eingeliefert, die Mutter nach Klagenfurt. Mehrere Stunden kämpften die Ärzte um das Leben des Mädchens, die inneren Verletzungen waren schließlich zu schwer. Die Fünfjährige verlor den Kampf um ihr Leben. Der Leichnam des Kindes wird nun ins Krankenhaus nach Klagenfurt überstellt, damit die Mutter zumindest auf diese Weise Abschied nehmen kann. Das Krankenhaus darf sie noch länger nicht verlassen. Die Kosten für die Überstellung von Graz nach Klagenfurt und in die steirische Heimat für das Begräbnis sind hoch.
Den schrecklichen Unfall kann die Familie noch immer nicht begreifen. "Sie wollten nach Kroatien in den Urlaub fahren, ans Meer." Die 16-jährige Tante des Kindes wollte die Strecke innerhalb Österreichs nutzen, um Kilometer für ihren L17-Führerschein zu sammeln. Der Unfall ereignete sich nur kurze Zeit nach der Abfahrt. "Sie wird sich wohl nie mehr in ein Auto setzen", erzählt die Freundin. Zu schwer wiegt das Trauma. Auch die 16-Jährige befindet sich mit mehreren Brüchen und einem Leberriss noch im Spital, sie ist aber zumindest stabil. Zu Hause gibt es noch einen 13-jährigen Bruder und einen Vater, der nach einem Arbeitsunfall nur mehr eingeschränkt erwerbstätig ist. Zuletzt hat sich die 32-Jährige um die Familie gekümmert. Die Zukunft? Völlig unklar.
Hohe Kosten drohen
"Es gibt große Ängste. Verdienstausfälle, die Reha, die ganzen Therapien, Physio, die psychischen Belastungen..." Auch die 16-jährige Schülerin wird viele Therapien benötigen. "Sie haben immer zusammengelebt, die Kleine war wie ihr eigenes Kind. Sie gibt sich die Schuld, obwohl sie nicht anders hätte reagieren können."
Nun wandte sich die Familie mit ihrer tragischen Geschichte an die Kleine Zeitung. Sie bittet die Öffentlichkeit um Unterstützung. "Auch wenn den Verlust nichts wieder gutmachen kann, aber es ist für die Mutter wenigstens etwas, was man tun kann. Und die finanziellen Sorgen sind trotz allem präsent." Zumindest sollen die jüngeren Geschwister entlastet werden. Steirer helfen Steirern, die Hilfsaktion der Kleinen Zeitung, unterstützt Menschen in besonderen Notlagen - und auch hier möchten wir natürlich helfen. Helfen Sie uns dabei!
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