Versuche, den Tourismus zu reformieren, gab es viele. Nun kommt die Reform per Verordnung, bald wird das Murtal von einem Verband touristisch vertreten. Aus Sicht des Gastes eine durchaus sinnvolle Entscheidung - wer ins Murtal kommt, der will gebündelte Informationen von Hohentauern bis Obdach, von Unzmarkt bis Preg. Dass die Fusion vor allem bei einigen kleineren Verbänden auf wenig Gegenliebe stößt, war zu erwarten. Die Sorgen, als kleine Randgemeinde ins Hintertreffen zu geraten, sind verständlich. Trotzdem kommt die Reform zur richtigen Zeit. Seit Jahren rücken die Verbände des Murtals enger zusammen, der Massentourismus am Red-Bull-Ring und die steigende Bekanntheit der Region fordern Professionalität, die es (noch) nicht überall in gleichem Maße gibt. Wer den Vergleich sucht: In Tirol gibt es bei 50 Millionen Nächtigungen 34 Tourismusverbände, in der Steiermark sind es bei rund 13 Millionen derzeit ganze 96 Verbände. Gelingt es, Doppelgleisigkeitenabzuschaffen, ist das ein Erfolg auf ganzer Linie.