In ganz Österreich sorgt derzeit die Nichteinhaltung der Impfreihenfolge in einigen Pflegeheimen für Aufregung, nun ist die Diskussion auch im Murtal angekommen. Ein Leser wandte sich empört an die Kleine Zeitung. Demnach seien bei den Impfungen im Volkshilfe Seniorenzentrum Fohnsdorf nicht nur Heimbewohner und Angestellte geimpft worden, sondern auch Externe - und darunter durchaus bekannte Gesichter aus der Gemeinde. "Wir verfolgen eine klare Impfstrategie", sagt dazu Hausleiterin Birgit Greßl. "Erst Bewohner und Mitarbeiter, dann externe Dienstleister." Im konkreten Fall sei die Impfung an einem einzigen Tag erfolgt. "Mehrere Mitarbeiter und Ehrenamtliche haben kurzfristig abgesagt." Zudem enthielten die Pfizer-Impfampullen mehr Dosen als deklariert. In Rücksprache mit den impfenden Ärzten habe man die übrig gebliebenen Dosen verimpft - und zwar an Risikopatienten aus der Gemeinde. "Wir hatten auch eine Liste an Voranmeldungen, diese Personen wurden dann kontaktiert", so Greßl. "Jeder Tropfen ist heilig, wir werfen sicher nichts weg. Ich bin froh und dankbar, dass wir den Impfstoff bekommen haben." Mehr als 90 Prozent der (impfwilligen) Bewohner und Mitarbeiter seien nun geimpft.