In den letzten Kriegstagen marschierten tagelang Teile der deutschen Ostarmee durch Murau in Richtung Westen in den Lungau. Es war dies ein panikartiger Rückzug vor der Roten Armee. Seit 7. Mai zogen Tag und Nacht ununterbrochen Kolonnen von Autos, Fußtruppen, Reitern, Pferdefuhrwerken und auch viele Flüchtlinge mit ihren Habseligkeiten durch die engen Gassen der Stadt Murau. In diesen bewegten Zeiten bangten die Einwohner von Murau um ihre weitere Zukunft und fürchteten sich vor einer sowjetischen Besetzung, denn die Bevölkerung hatte in viele Erzählungen von Gräueltaten der Russen in Kriegsgebieten gehört.