Am 28. Juni werden in der Steiermark die neuen Gemeinderäte gewählt. Das wurde am 8. Mai festgelegt, ursprünglich hätte der Urnengang am 22. März stattfinden sollen. „Das passt“, so Judenburgs Stadtchef Hannes Dolleschall (SPÖ) über den neuen Termin. Dass die Bürger an einem weiteren Intensivwahlkampf in Zeiten von Corona Interesse haben, kann er sich nicht vorstellen.
„Es ist gut, früh zu wählen“, findet Zeltwegs Stadtoberhaupt Günter Reichhold (SPÖ). Der eine oder andere Gemeinderat wollte im März freiwillig ausscheiden, ist aufgrund der Verschiebung aber noch im Amt: „Dann fehlt vielleicht die Motivation, was verständlich ist. Jeder neue Gemeinderat ist hoch motiviert.“ Ohnehin seien die Herausforderungen aktuell groß: „Es ist hilfreich, wenn die Kräfte gebündelt sind.“
Ähnlich sieht das Thomas Kalcher, Bürgermeister von Murau (ÖVP). Er ist über den frühen Wahltermin froh und dass dann eine durch die Wahl legitimierte Mannschaft arbeiten kann. Auch er hat nicht vor in Sachen Wahlkampf noch einmal groß „auf die Tube zu drücken“.
Cäcilia Spreitzer, Bürgermeisterin von St. Georgen am Kreischberg, findet den Termin ebenfalls passend. Dass Corona Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben könnte, glaubt sie nicht.
Zufrieden mit dem Termin ist der ÖVP-Abgeordnete und Bürgermeister von St. Marein-Feistritz, Bruno Aschenbrenner: „Auf dieses Datum können jetzt alle hinarbeiten. Warten bis zum Herbst hätte möglicherweise Unsicherheit wegen einer zweiten Coronawelle erzeugt.“ Einen nochmaligen Intensivwahlkampf hält er angesichts der Krise für nicht angebracht: „Wir werden uns sicher noch einmal in Erinnerung rufen, aber die Bürger wissen, wer wofür steht.“