Fehlender Brandschutz und Baumängel: Im Jahr 2013 mussten aus diesen Gründen mehr als 40 Bewohner des Landespflegezentrums Knittelfeld ihre Zimmer räumen. Zurückkehren konnten sie nicht mehr, der betroffene Trakt ist seither geschlossen. Dies ist nur ein Detail in der langen Geschichte der Einrichtung. Im März 2018 wurde schließlich verkündet, dass die Siedlungsgenossenschaft Ennstal investieren will, die Volkshilfe als Betreiber ins Boot geholt werden konnte. Seither ist es ruhig geworden um das Haus, in dem derzeit etwa 40 Bewohner leben und das von der Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (Kages) betrieben wird.

Am 2. März wurde erneut kundgetan, dass die Genossenschaft Ennstal kräftig Geld in die Hand nehmen will, um eine Sanierung beziehungsweise einen Neubau zu ermöglichen. Diesmal ging es aber ins Detail, konkrete Pläne wurden vorgestellt. Für die Planung verantwortlich ist der Grazer Architekt Dietger Wissounig. Der geschlossene Trakt wird abgetragen. Entstehen soll dafür ein zweigeschossiger Neubau mit 45 Betten.

Nach der Errichtung wird das jetzige Heim saniert, die Volkshilfe übernimmt den Betrieb. Insgesamt verfügt das Heim dann also über rund 90 Plätze. „Es hat sich zu einem Generationenprojekt entwickelt“, so Bürgermeister Harald Bergmann. Denn geplant ist auch eine neue Kinderbetreuungseinrichtung mit zwei Kinderkrippen und einer Kindergartengruppe. Entstehen soll zudem ein Tageszentrum für Senioren.

Laut Ennstal-Vorstandsdirektor Wolfram Sacherer soll mit dem Bau noch heuer begonnen werden. In das gesamte Projekt werden rund zehn Millionen Euro investiert.