Er ist ein Spätberufener. Bernhard Mürzl ist seit sechs Jahren beim Roten Kreuz. Nach nur wenigen Monaten als Ehrenamtlicher startete der heute 56-Jährige seine berufliche Laufbahn bei der Hilfsorganisation. „Meine Tochter ist ehrenamtlich beim Roten Kreuz. Das war ein Grund, warum ich damals damit angefangen habe“, so Mürzl, der nach seiner Arbeit als Einsatzfahrer in Murau nun Lehrbeauftragter für den ehemaligen Bezirk Judenburg ist – Kurse organisiert und durchführt.
Vor zwei Jahren hat er damit angefangen. „Unser Bezirksgeschäftsführer, Michael Grabuschnig, hat mich gefragt, ob ich mich im Kurswesen engagieren will“, so Mürzl. Die Stelle hat es davor nicht gegeben, Kurse wurden quasi nebenher organisiert. Der neue Posten hat sich bezahlt gemacht, die Anzahl der Kursteilnehmer ist gestiegen: Alleine im Vorjahr ließen sich im Raum Judenburg rund 1500 Menschen in „Erster Hilfe“ vom Roten Kreuz schulen.
Mürzl weist eindringlich darauf hin, wie wichtig es ist, bei Notfällen zu wissen, was man tut. „75 Prozent passieren zuhause, in der Freizeit, beim Sport.“ Der leidenschaftliche Rot Kreuz-Mitarbeiter will vermitteln, wie sinnvoll es ist, sein Wissen aufzufrischen, mindestens alle vier Jahre einen Kurs zu besuchen – auch weil es im Notfallwesen immer wieder Veränderungen gibt. Vor allem aber, weil man mit diesem Wissen Leben retten kann. Die restlichen 25 Prozent teilen sich übrigens in Schule und Arbeit (19) und Straßenverkehr (6) auf.