"Normalerweise bringt mich nichts aus der Ruhe, aber der Wolfsriss hat sich bei mir eingebrannt“: Vier Monate nachdem ein Wolf in Kulm am Zirbitz fünf Schafe tötete, ist am Hof von Andrea Pirker nichts mehr wie zuvor. Zwar hat die Landwirtin auch heuer wieder rund 100 eigene Kühe und Kälber sowie 30 Stück Vieh von Nachbarn auf die Alm im Zirbitzgebiet aufgetrieben, die Nervosität ist aber ihr ständiger Begleiter geworden. „Vor zwei Wochen waren die Tiere sehr beunruhigt.“ Die erfahrene Jägerin geht aufgrund der Spuren von einem Wolf aus, „aber wir haben diesmal keinen Nachweis“. Trotzdem ist sie überzeugt: Der Wolf ist noch immer im Gebiet unterwegs. „Es ist ein ungutes Gefühl. Sobald ich ein einziges Kalb nicht finde, laufe ich die ganze Alm ab.“ Auch Ziegen wurden aufgetrieben, von den Kitzen hat nur eines überlebt. „Das war wohl der Adler, an den sind wir schon gewöhnt.“