Für ihn ist mit 66 Schluss, zumindest was seine Tätigkeit als Bürgermeister von Ranten angeht. Johann Fritz legte bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sein Amt nieder, in die Fußstapfen des langjährigen Bürgermeisters trat Franz Kleinferchner. 22 Jahre lang übte Fritz das Bürgermeisteramt aus, seit 29 Jahren sitzt er im Gemeinderat. „In all den Jahren hat sich einiges verändert, es ist alles komplizierter geworden“, sagt Fritz.
Es sei Zeit, das Feld Jüngeren zu überlassen. Johann Fritz blickt auf Höhen und Tiefen zurück. Zu den Höhepunkten zählte unter anderem der Neubau des Musikheims. Enttäuscht ist er, dass der seit 15 Jahren im Raum stehende Bau eines Radweg-Teilstücks nicht zustande gekommen ist. „Das wollte ich unbedingt noch machen.“ Allein kann die 1150-Seelen-Gemeinde die Kosten aber nicht stemmen, das Land hat die finanziellen Mittel bisher nicht zur Verfügung gestellt.
Positiv blickt Fritz auf die Fusion zwischen Ranten und Rinegg im Jahr 2015 zurück: „Das hat sich bewährt.“ Ganz verabschiedet hat sich Fritz übrigens nicht von der politischen Bühne, er sitzt – „höchstens bis zur nächsten Wahl“ – noch im Gemeinderat.
Sein Nachfolger ist ebenfalls ein alter Hase in der Kommunalpolitik, seit 1995 ist Franz Kleinferchner im Gemeinderat Ranten vertreten. Vor der Fusionierung war er bereits Vizebürgermeister. Wichtig für ihn ist vor allem, der Abwanderung entgegenzuwirken – der Jugend Anreize zu geben, zu bleiben oder wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Fritz und Kleinferchner betonen auch die Wichtigkeit des Vereinslebens in der Gemeinde.
Seit 2015 ist der neue Gemeindechef Obmann der Prangschützengarde Ranten, zudem ist der 49-Jährige als Bezirkskommandant der Schützen im Einsatz. Der selbstständige Vermögensberater war schon immer an Politik interessiert: „Ich bin ein Verfechter davon, dass man etwas tut und dass man das gescheit tut.“