In ihrer Arbeit bestätigt fühlen sich die Initiatoren der Plattform gegen den Windpark Habering-Bocksruck. Denn nun ist es offiziell: Das Gebiet ist wie berichtet als Vorrangzone für Windparks vorgesehen. „Wir wurden zum Teil kritisiert, dass wir über ungelegte Eier reden“, so Gerhard Köck von der Plattform. Nun steht aber fest: Die Region, die sich über die Gemeinden Pölstal, St. Georgen ob Judenburg und Unzmarkt-Frauenburg zieht, ist Teil des Entwurfs des neuen Sachprogramms Windenergie des Landes.
Das ursprüngliche Gebiet hat sich laut Köck zwar ein wenig verkleinert, dafür wurde den Gemeinden, die gegen das Projekt sind, der Wind aus den Segeln genommen. Sie haben laut Pölstals Bürgermeister Alois Mayer nur mehr ein Anhörungsrecht, also die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.
Die Gemeinderäte Pölstal und St. Georgen ob Judenburg haben schon offenbart, das Projekt nicht zu befürworten. In der Gemeinde Unzmarkt-Frauenburg weht ein etwas anderer Wind, Bürgermeister Ewald Wallner ist der Meinung, man könne nicht gegen alles sein (wir berichteten).
Mayer meint hingegen: „Für Oberzeiring als Kurort wäre das eine Katastrophe.“ Auch die Bevölkerung sei klar gegen das Projekt.
Die Plattform gegen den geplanten Windpark – sie verweist auf Licht- und Lärmverschmutzung, touristische Einbußen, Zerstörung des Naherholungsgebietes und Ähnliches – sammelt indes eifrig Unterschriften. „1500 dürften schon beisammen sein“, so Köck. Man wolle ein Bewusstsein schaffen, was ein derartiges Projekt für Auswirkungen habe.
Und auch entsprechend informieren: Am 9. Mai wird im Kulturheim St. Georgen ob Judenburg zu einer Informationsveranstaltung mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen geladen. Referenten sind Universitätsprofessor Manfred Maier (Uni Wien, Allgemeinmediziner), Gerald Malle, Mitglied des Naturschutzbeirates in der Umweltanwaltschaft Kärnten, Herbert Jungwirth (Österreichischer Alpenverein Oberösterreich). Veranstalter sind die Plattform und die Gemeinden St. Georgen und Pölstal. Beginn ist um 19.30 Uhr.