Mit der Errichtung eines Wasserkraftwerks, bekannt als „Werk I“, fiel der Startschuss für die Stadtwerke Judenburg. Das war im Jahr 1904. „Auch wenn nicht alle bestehenden Betriebsgebäude aus dieser Zeit stammen, sind sie in die Jahre gekommen“, so Josef Maier von den Stadtwerken Judenburg. In der Sitzung des Gemeinderats Judenburg Ende März stellte er das Projekt „Energie-Zentrale“ vor: Am Gelände des bestehenden Werks in der Paradeisgasse entsteht unter diesem Namen ein neues Betriebsgebäude.

Dort werden künftig alle Mitarbeiter der Bereiche Energieerzeugung und Energienetz tätig sein: So sollen interne Arbeitsabläufe optimiert werden. Für Aus- und Weiterbildungen schafft man Besprechungs- und Aufenthaltsräume. Herzstück wird eine digitale Schalt- und Leitwarte für den Netzbetrieb.

Das neue Gebäude wird eine Nutzfläche von 1640 Quadratmetern haben und soll bis Dezember errichtet sein. Investiert werden rund 2,7 Millionen Euro. Bis zum Frühjahr 2019 plant man die Fertigstellung der Außenanlage, auf der unter anderem Lagerflächen und E-Tankstellen zu finden sein werden. „Das Haupthaus in der Burggasse bleibt Anlaufstelle für die Kunden“, betont Maier.

Außerdem berichtete er über das „Stadtkraftwerk Judenburg“, das in Planung ist. Die drei Kraftwerke Werk 1, Murdorf und Sensenwerk sollen durch ein neues Werk, ebenfalls am Standort Paradeisgasse, ersetzt werden. Derzeit läuft das UVP-Verfahren. Das Potenzial der Energieerzeugung aus Wasserkraft würde sich mit dem neuen Werk auf 30 Gigawattstunden pro Jahr verdoppeln.

Das geplante Investitionsvolumen für dieses Monsterprojekt liegt bei rund 25 Millionen Euro.