Ich gehe mit sehr guten Erinnerungen in die Politpension“, sagt Bürgermeister Simon Pletz, der seit 16 Jahren die Geschicke der Marktgemeinde Seckau leitet. Noch zwei Wochen lang wird er sein Amt ausüben, dann steht in Seckau ein Bürgermeisterwechsel an. Gemeinderat Martin Rath wird in die Fußstapfen von Simon Pletz treten.

Die Veränderung an der Gemeindespitze kommt nicht überraschend. Pletz hatte schon bei der letzten Gemeinderatswahl nicht die Absicht, die Periode fertigzumachen. Entsprechend ist er auf das Ende seines politischen Wirkens vorbereitet. Auch wenn natürlich etwas Wehmut mitschwingt: „Das gehört dazu“, so der 68-Jährige, der 2002 eigentlich als „Übergangslösung“ auf den Bürgermeistersessel kam.

„Daraus sind 16 Jahre geworden“, schmunzelt Simon Pletz, der mit Sachlichkeit punktete und sich um ein Miteinander in der Gemeinde bemüht hat. Dafür sprechen auch die absoluten Mehrheiten, mit denen die ÖVP aus den Gemeinderatswahlen ging.

Höhepunkte in seiner Amtszeit? Pletz fallen viele ein, darunter die Errichtung des Jugendgästehauses, das abgeschlossene Kanalbauprogramm oder diverse Jubiläen wie 850 Jahre Basilika Seckau.

Zudem betont er, dass finanziell der Bogen nie überspannt worden sei – und man in manchen Bereichen eine Vorreiterrolle eingenommen hat. So trat Seckau etwa schon früh dem e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden bei und ist mittlerweile Fairtrade-Gemeinde.

Die 1300-Seelen-Kommune ist auch Schulstandort: „Wir haben täglich 500 Schüler hier“. Aktuell freut man sich über die Generalsanierung der Neuen Mittelschule, in die rund fünf Millionen Euro investiert wird. Mit im Boot bei der Finanzierung sind die eingeschulten Gemeinden und das Land Steiermark. Pletz, der sich auch über seine Gemeinde hinaus in der Region engagierte, landete 1995 im Gemeinderat.

Beruflich war er 47 Jahre bei der Obersteirischen Molkerei beschäftigt, wo er vor sechs Jahren in Pension gegangen ist. Seinen bevorstehenden „Unruhestand“ wird er mit sportlichen Aktivitäten verbringen. Reisen steht ebenfalls am Programm, anvisiert werden Ziele wie Madeira und Israel.

Zuvor wird aber noch die anstehende Arbeit erledigt. „Ohne die Unterstützung der Familie und des Freundeskreises wäre die Ausführung des Amts nicht möglich gewesen“, hebt Pletz hervor. Und er verweist zusätzlich auf die gute Zusammenarbeit mit der Opposition sowie mit Vereinen, Pfarre, Abtei, Einsatzorganisationen und so weiter.

Stolz sei er zudem auf die Betriebe in Seckau. Auch seinem Team und den Gemeindemitarbeitern ist Pletz dankbar: „Sie sind hinter mir gestanden.“