Auch Frau Holle ist dem Apfelberger Adventsingen hold, ließ sie es doch ausgerechnet zum heurigen zehnjährigen Jubiläum punktgenau schneien und das Gelände in eine winterweiße Wunderlandschaft verzaubern. Mit etwas Glück sollte die Pracht bis zum Tag der Tage am kommenden Mittwoch halten und für die perfekte Kulisse sorgen.
Gesungen wird in Apfelberg seit 2008, „damals war das noch in viel kleinerem Rahmen“, erinnert sich Initiator Franz Waldauer, „das erste Konzert wurde gemeinsam mit der Frauenbewegung veranstaltet“. Bühne ist das gesamte Areal am Fuße des Apfelberger Panoramaweges, das zugleich Miniponys und Mandarinenten als Wohnzimmer dient. „Für mich war immer klar, dass ich diesen Platz auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen möchte“, sagt Waldauer als Eigentümer der lieblichen Liegenschaft.
Mehrwert
Nicht weniger klar war daher von Beginn an, dass die Einnahmen aus den Konzerten sozialen Zwecken zugutekommen sollen.
Der Verein wurde ein Jahr nach dem Auftakt gegründet und rasch einigten sich die Verantwortlichen darauf, die Kinderkrebshilfe und bedürftige Kinder aus der Region mit den Spenden zu unterstützen. Stolze 101.000 Euro wurden bisher gesammelt – Geld, mit dem sich Krankheit und schwierige Lebenssituationen zwar nicht wegzaubern, aber leichter ertragen lassen. Der Mehr-Wert sind die Solidarität und die Erkenntnis, dass die im Dunkeln eben doch gesehen werden.
Der Versuchsballon von vor zehn Jahren stieg zu einer Erfolgsgeschichte empor, an der viele Helfer mitgeschrieben haben. „Ungefähr 150 Leute sind mit dabei, von der Feuerwehr bis zur Landjugend und viele Bürger, die sich in den Dienst stellen und dort Hand anlegen, wo sie gebraucht werden“, betont Franz Waldauer. Eine weitere tragende Säule sind Sponsoren der heimischen Wirtschaft, viele Unternehmen stellen sich großzügig in den Dienst der guten Sache.
Begehrt
Mittlerweile wird das Apfelberger Adventsingen jährlich von rund 4000 begeisterten Besuchern gestürmt, „und es gibt viele Chöre, die von sich aus anfragen, ob sie bei uns singen können“, freut sich Waldauer über den Stellenwert der Veranstaltung. Neben dem musikalischen Erlebnis sorgt die durchkomponierte Licht- und Tontechnik für jene Stimmung, die Apfelberg zu etwas Besonderes im Reigen der Adventveranstaltungen macht. Alle Mitwirkenden treten unentgeltlich auf, sie spenden ihre Zeit und ihr Können.
Außergewöhnlich ist für krebskranke Kinder und ihre Familien auch der alljährliche Erlebnistag: Ein Tag voll Spiel, Spaß und Freu(n)de drängt Strapazen und Sorgen für ein paar Stunden in den Hintergrund. Berührende Dankesbriefe beweisen die Bedeutung.
Wer bei der Veranstaltung nicht dabei sein kann, aber helfen möchte, kann spenden: Raiffeisenbank Aichfeld, IBAN: AT98 3834 6000 0501 6506.
Ute Groß