Für den Blick des ungeübten Laien sind es unscheinbare Metallteile und wertlose Stofffetzen – Schrott, den man bei einem Spaziergang durch den Wald leicht übersehen würde. Hubert Merl und sein Sohn Christian hingegen haben Wochen ihres Lebens mit der Suche nach diesen „Schätzen“ verbracht. Die beiden Oberwölzer widmen ihre Freizeit Wrackteilen verschollener Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg.
Ein seltenes, zeitaufwendiges Hobby: „Wir sind oft stundenlang am Berg unterwegs, viele Stellen sind schwer zugänglich“, erzählt Hubert Merl. Die Leidenschaft für Flugzeugteile und ihre Geschichte hat der Fertigungstechniker früh an seinen Sohn weitergegeben. „Am Kleinen Hansl gibt es eine bekannte Absturzstelle. Schon als Kind hat mich das fasziniert, später habe ich dann selbst angefangen, nach Wracks zu suchen“, so Christian Merl. 2004 beginnt er, das Internet für seine Recherchen zu benutzen – ein Meilenstein für Vater und Sohn. „Wenn man die Seriennummer eines Flugzeuges weiß, kann man über Datenbanken so gut wie alles über den Flieger herausfinden.“