In den Bezirken Murtal und Murau wird in einigen Küchen auf Haubenniveau der Kochlöffel geschwungen, wie der aktuelle Gault Millau wieder zeigt. Über eine Aufwertung von 15 auf 16 Punkte freut man sich etwa im Schloss Gabelhofen. Und dass obwohl es einen neuen Küchenchef gibt: Der ehemalige Souschef Oliver Chance übernahm die Küche im Schloss von Thomas Ostermann und erkochte auf Anhieb zwei Hauben.

Darauf ist auch Hotelleiterin Rebecca Restner stolz, die Küche des Hauses setzt auf regional und saisonal. Geboten werden eine bodenständige Karte mit Klassikern wie „Wiener Schnitzel“, aber auch diverse Themenkarten, die das Gourmetherz höherschlagen lassen. Aktuelles Thema sind „Wilde Genussmomente“. „Wir wollen für alle Gäste offen sein, jeder kann sich zu uns reintrauen“, so Restner.

Das ist auch „Knappenwirt“ Michael Lohr wichtig. Deswegen will der einzige Haubenkoch im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen auch in Zukunft bei einer Haube bleiben: „Damit geht es uns gut, mit einer Haube müssen wir das Konzept unseres Betriebs nicht umstellen“, so der 37-Jährige, der einst in einem Zweihaubenlokal am Faaker See seine Lehre absolviert hat.

Regionales – mit Schwerpunkt Wild – landet auch in Lohrs Kochtöpfen, den Gault Millau sieht er als wichtiges Marketing: „Der Bezirk Murau ist dünn besiedelt. Es ist wichtig, Gäste von auswärts zu bekommen.“ Positive Auswirkungen habe auch der nahe gelegene Golfplatz und der Red-Bull-Ring: „Durch den Ring haben wir auch internationale Gäste. Es ist schon vorgekommen, dass wir keinen einzigen deutschsprachigen Gast im Haus hatten“, so Lohr, dessen Gasthof zehn Zimmer bietet.

Ebenfalls im Gourmetführer Gault Millau vertreten ist Philipp Prodinger, der unter anderem mit den Starköchen Johanna Maier und Roland Trettl gearbeitet hat. Vor knapp drei Jahren übernahm er das Schlosshotel Seewirt auf der Turracher Höhe von seinen Eltern – und genau dort befindet sich auch „philipp – Das Restaurant“.

Ausgestattet mit drei Tischen und ausgezeichnet mit einer Haube. Dabei hat er sich einst gar nicht selbst für den Gault Millau angemeldet: „Das war ein Gast, aber ich habe mir gedacht, warum nicht?“, lacht der 32-jährige Koch aus Leidenschaft.