Im Murtal sind es derzeit zwei Fälle, in denen ehemalige Bürgermeister aufgrund von Delikten wie Untreue oder Amtsmissbrauch (nicht rechtskräftig) neben Haftstrafen auch zu Schadenersatzzahlungen an die Gemeinden verurteilt wurden. In der Causa Fohnsdorf verhängte das Gericht lediglich einen symbolischen Betrag von 10.000 Euro und verwies die Gemeinde für weitere Ansprüche – angemeldet wurden 1,46 Millionen – auf den Zivilrechtsweg. Nach der Berufungsentscheidung und der Rechtskraft des Urteils soll in der Fohnsdorfer Gemeindestube über die weitere Vorgangsweise beraten werden, wobei vor allem die ÖVP kein Hehl daraus macht, dass sie den Zivilrechtsweg beschreiten will.
In Zeltweg (wir berichteten) wurde der Gemeinde ein Schadenersatz in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro zugesprochen, einem angestrebten Vergleich über 130.000 Euro verweigerten mehrere Gemeinderäte aber die Gefolgschaft, der Plan scheiterte.
Ute Groß