Die Spuren von den schweren Unwettern vor rund einem Monat sind noch längst nicht beseitigt. Und die Aufräumarbeiten werden noch dauern – es muss aber nicht nur aufgeräumt, sondern auch wieder aufgebaut werden. Straßen sind noch immer gesperrt – nicht nur der Sölkpass ist wie berichtet betroffen, sondern etwa auch die L 514, Hocheggerstraße, zwischen Oberzeiring und dem Lachtal. „Bis Ende Oktober wird die Sperre wohl noch dauern“, so Hannes Schmidhofer, Bürgermeister von Oberwölz.
Die Aufräumarbeiten in der Stadtgemeinde sind noch voll im Gange: 180.000 Kubikmeter Schutt wurden bis dato weggebracht – sie landen zum Teil in Senken von Wiesen, auf denen zuvor der Humus abgetragen wurde und danach wieder „aufgesetzt“ wird. Rund zwei Wochen wird noch an der „Geröllbeseitigung“ gearbeitet. Mit der Wiederherstellung der kaputten Wege in der Stadtgemeinde wird es wohl noch bis Weihnachten dauern.
Es ist nicht das erste Hochwasser, das in Oberwölz wütete. Nachdem 2011 das Wölzertal überflutet wurde, gab es Investitionen in den Hochwasserschutz – weitere Schutzprojekte sollen folgen. „10,1 Millionen Euro werden in weitere Maßnahmen investiert, um die Stadt Oberwölz zu schützen“, so Schmidhofer.
Die Errichtung wolle man aber nicht mit einem Spatenstich starten: „Das ist eigentlich nichts zum Feiern“, so Schmidhofer.
In dieser Form nicht hochwassererprobt war die Gemeinde Kobenz. „So etwas hatten wir zuvor noch nie“, weiß Amtsleiterin Michaela Pichler. In Kobenz gibt es ebenfalls einen Monat nach dem Unwetter noch genug zu tun: „Die Arbeiten werden noch dauern, sie werden sich wohl bis Ende des Jahres hinziehen, vielleicht auch länger“, so Pichler.
Der Ortskern sei schon relativ sauber, aber: „Man merkt noch immer, dass das Unwetter gewütet hat.“ Die Aufräumarbeiten werden übrigens von unterschiedlichen Stellen aus koordiniert, darunter die Baubezirksleitung und die Wildbach- und Lawinenverbauung.
Auch arbeitslose Menschen meldeten sich freiwillig, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Das Ganze läuft über das Arbeitsmarktservice beziehungsweise den Verein Gegko, der im Auftrag des AMS tätig ist. Fünf Menschen sind laut AMS Murau-Leiter Harald Reiter derzeit in Oberwölz noch im Einsatz.