"Die Chemie stimmt einfach“, fasst Firmenchef Martin Schweiger vom gleichnamigen Karosseriebetrieb die Erfahrungen mit seinem besonderen Lehrling zusammen. Reinhard Steiner (22) ist über die Lebenshilfe Judenburg in den Betrieb gekommen und absolviert eine integrierte Lehre zum Karosseriespengler- und -lackierer. „Er hat eine große Freude und wir sind sehr zufrieden – es muss für beide Seiten passen“, betont der Chef.
Der junge Mann kam über ein zweimonatiges Praktikum in das Unternehmen, „und wir haben ihn übernommen“. Viele Betriebe schrecken davor zurück, Menschen mit Beeinträchtigungen einzustellen, „aber davor muss man wirklich keine Angst haben“, sagt Martin Schweiger. Eine soziale Einstellung erleichtert die Entscheidung: „Diese Menschen finden schwer eine Arbeit, die meisten Betriebe wollen das nicht.“ Hat er es schon einmal bereut, dass er sich darauf eingelassen hat? „Nein, auf gar keinen Fall.“
Unterstützung bekommen der Lehrling und die Firma von der Berufsausbildungsassistenz, in diesem Fall ist es Elisabeth Mom-Kreutzer, die mit Rat und Tat zur Seite steht und die Ausbildungsstelle regelmäßig besucht.
Ute Groß