Wie nennen wir sie? Freunde, Klienten, Menschen mit Beeinträchtigung, mit Handicap? Oder sind wir so weit, „Behinderte“ als ganz normal zu akzeptieren? Die 182 Persönlichkeiten, aus deren Acrylfarben die Einreichungen für den diesjährigen Kunstpreis Österreich flossen, sind jedenfalls ganz sicher eines: Künstler. Der Kunstpreis, mittlerweile der sechste Österreichische, ist längst mehr als ein Mosaikstein auf dem Weg zur alltäglichen Selbstverständlichkeit. „Mir ging es immer um das ernstgenommen werden“, lässt Initiator Helmuth A. Ploschnitznigg, Leiter des Integrationshauses Simultania Liechtenstein in Judenburg, nicht locker. Und weiß, „wir haben Pionierarbeit geleistet mit dieser Idee“.