Ein Kandidat des Wahlkreises 4 fährt auf ÖVP-Chef Sebastian Kurz besonders ab: Karl Schmidhofer ist seit einiger Zeit mit dem Wunschkennzeichen „Kurz 1“ unterwegs. „Viele Leute haben mich darauf schon angeredet“, schmunzelt Schmidhofer, der am 17. Juli bei der Wahlkreiskonferenz an dritter Stelle gereiht wurde.
Schmidhofer ist als Vertreter für die Volkspartei Murau auch vielen Menschen über die Region hinaus bekannt: Er ist unter anderem Obmann der Urlaubsregion Murtal und stellvertretender Wirtschaftsbund-Obmann auf Landesebene. 2015 kaufte der ehemalige Geschäftsführer der Kreischberg- und Lachtal-Seilbahnen die insolvente Liftgesellschaft St. Lambrecht-Grebenzen.
Seinen Bekanntheitsgrad wird der 55-Jährige vermutlich auch nutzen, um einen Vorzugsstimmen-Wahlkampf zu betreiben. Mit entsprechender Stimmenanzahl könnte er also nach vorne gereiht werden.
Noch sei Zeit, sich das zu überlegen, so Schmidhofer – es ist jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass sich diesmal zwei Mandate für die Obersteiermark ausgehen.
„Kurz 1“ steht also auf dem Wunschkennzeichen geschrieben. Dass Sebastian Kurz nicht die Nummer 1 wird, steht für Schmidhofer – klarerweise – erst gar nicht zur Diskussion. Dafür kämpfen aus der Region die ebenfalls auf der Liste stehenden Volkart Kienzl (5), Nadine Neuper (8), Rosmarie Lieskonig (10) und Sonja Rauscher (12).
Andreas Kühberger (Leoben) wurde als Spitzenkandidat für den Wahlkreis 4 (Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Liezen, Murau, Murtal) nominiert, Barbara Krenn (Liezen) liegt auf dem zweiten Platz.
Abschied aus dem Parlament wird wie berichtet der aus dem Murtal stammende, langjährige Bauernbund-Chef Fritz Grillitsch nehmen.