Es ist ein Problem ohne absehbares Ende: Die Gesundheitsversorgung im Bezirk Murau (wir berichteten mehrmals) bereitet Bürgermeister Thomas Kalcher wieder akutes Kopfzerbrechen. Zur Vorgeschichte: Seit der Pensionierung eines Allgemeinmediziners im Juni 2016 ist die Planstelle unbesetzt, mehrere Ausschreibungen blieben erfolglos. Nun gibt es eine konkrete Interessentin für die Stelle, die neue Ausschreibung startet am 10. Juni. „Trotzdem machen bürokratische Hürden eine rasche Nachbesetzung unmöglich“, so Kalcher. Der Ärztin soll demnach erst ab 1. Jänner 2018 ein Kassenvertrag angeboten werden. Nachdem mit Gopi Kaul ein weiterer Arzt mit Ende Juni in Pension geht, wäre Murau von Juli bis Jänner mit nur einem ordinierenden Allgemeinmediziner völlig unterversorgt.
„Für mich ist das überbordende Bürokratie, da könnte einem der Kragen platzen“, ärgert sich der Bürgermeister, der die Bevölkerung in einer amtlichen Mitteilung über die Situation informiert. „Zum Glück hat sich Doktor Kaul aufgrund vielfacher Bitten von Patienten bereit erklärt, seine Praxis bis Ende September weiter zu betreiben.“ Kalcher hofft zudem, dass Kauls Stelle nachbesetzt wird und Murau so langfristig wieder drei Allgemeinmediziner hat.