Zwischen 15.000 und 25.000 Kilometer sitzt Gerald Horn jährlich im Sattel. Mit seinem Fahrrad will er auch die Welt umrunden, diese Woche startete er seine Amerikatour: „Es geht von Hollywood zur Freiheitsstatue“, erzählt der Neumarkter, der dabei rund 5500 Kilometer zurücklegen wird. Und das ohne Begleitung. Warum er solo unterwegs sein wird? Horn: Im Vorjahr bei meiner 4500 Kilometer langen Radfernfahrt quer durch Europa bin ich das erste Mal komplett alleine gefahren. Mein geplanter Betreuer ist leider drei Wochen vor dem Start ausgefallen.“
Dennoch stieg Horn damals in die Pedale: „Es war einfach super“, erinnert sich der 63-Jährige zurück. Mit dieser Fahrt war er der erste Mensch, der Europa von Nord nach Süd und von West nach Ost mit dem Fahrrad absolviert und das auch dokumentiert hat. Extremsportler Horn fährt aber nicht nur für sich selbst: „Mit meinen Aktionen möchte ich Menschen helfen, denen es nicht so gut geht.“
Mit der Fahrt von Los Angeles nach New York will er die Lebenshilfe Murau unterstützen: „Ich finde es ganz großartig, wie die Betreuerinnen und Betreuer dort mit ihren Schützlingen umgehen.“ Gestartet hat er mit derartigen Aktionen bereits 1999: „Mit meinen Charity-Radfahrten, Lebensfesten, Vorträgen und so weiter konnte ich schon mehr als 174.000 Euro sammeln und weitergeben.“
Die Familie des „glücklich verheirateten“ Vaters einer Tochter steht voll hinter ihm. Und logisch, dass er heuer dem ältesten seiner drei Enkel das Radfahren beibringt.
Nach Europa startete nun also der zweite Teil der geplanten Weltumrundung mit dem Fahrrad. „Im nächsten Jahr kommt wahrscheinlich Asien dran“, so der Internetentwickler, der seine Touren auch ausführlich dokumentiert. Die 5500 Kilometer lange Fahrt durch vier Zeitzonen will er bis 22. Juni beenden.