So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nieee vergehn.“ Lautstark gesungen und gefeiert wird im Café Hannes, dem offiziellen Fanlokal von Nicole „Nici“ Schmidhofer, das direkt an der Skipiste liegt. Ein Teil der Familie Schmidhofer ist da und strahlt mit der Sonne um die Wette, das Telefon klingelt ununterbrochen. „Das Haustelefon habe ich jetzt schon abgestellt“, lacht Weltmeisterin-Schwester Martina Schmidhofer, die das Café führt und die eine Vorahnung hatte: „Ich habe mich heute in der Früh extra gestylt, weil ich mir gedacht habe, die Presse könnte kommen.“

Das Bauchgefühl hat also gestimmt. Während Nicis Fahrt ist das Lokal bummvoll und dennoch kein Ton zu hören. Umso größer ist natürlich der Jubel beim Erscheinen der Eins auf dem Bildschirm. „Ich war vor einem Rennen noch nie so nervös“, jubelt Martina, die sich zurückerinnert: „Die Nici stand schon auf den Skiern als sie noch Windeln an hatte. Das ist kein Schmäh!“

Onkel Karl Schmidhofer, der 2015 die Liftgesellschaft St. Lambrecht-Grebenzen übernommen hat und zuvor langjähriger Kreischberg- und Lachtal-Geschäftsführer war, fügt hinzu: „Das technische Talent hat Nici von ihrer Mutter, das Wilde von ihrem Vater.“ Von Vater Hannes Schmidhofer also, der Bürgermeister der Stadtgemeinde Oberwölz ist und mit Frau Barbara direkt in St. Moritz die Daumen gedrückt hat.