Fast waren die Temperaturen am Wochenende schon frühlingshaft, die Freude über die kurze Verschnaufpause währte allerdings nur kurz. Starker Regen und Schneefall am Sonntag leiteten die Rückkehr des Winters ein, Ende der Woche sollen die Temperaturen erneut auf bis zu minus zehn Grad sinken. Erst warm, dann eiskalt – das wechselhafte Wetter macht den Landwirten derzeit keine Freude. „Das Problem ist, dass der Boden in der kurzen warmen Phase nicht aufgetaut ist“, erklärt Murtals Landwirtschaftskammer-Obmann Leonhard Madl. Prinzipiell sei Feuchtigkeit für die Landwirtschaft nach dem trockenen Herbst wichtig. „Aber das ganze Wasser rinnt am gefrorenen Boden ab, die Natur hat nichts davon.“ Deshalb seien derzeit überall regelrechte „Seen“ in Wiesen und auf Feldern bemerkbar. Grundsätzlich kein Problem – „solang das Wasser nicht zu lange stehen bleibt“. Folgt nun eine lange Kaltwetterperiode, könne das großflächig stehende Wasser zu Schäden an Getreide und Grünland führen. „Optimal für uns wäre viel Schnee, der dann im Frühling langsam in den Boden einsickert“, so Madl. Auch private Quellen seien derzeit nicht gut versorgt, zu trocken sei die Witterung.