Seit Monaten übt Gemeinderat Anton Hartleb harsche Kritik an der Untätigkeit des Umweltausschusses. In einem offenen Brief an Bürgermeister Hermann Dullnig heißt es, dass der Ausschuss mit Stand 20. August 2016 seit 15 Monaten nie getagt habe. Dennoch beziehe Obmann Rudolf Standfest (vormals FPÖ, jetzt parteifrei) die ihm gesetzlich zustehende Aufwandsentschädigung. Diese beträgt laut Hartleb jährlich „circa 19.000 Euro“ ,und er fragt: „Was war die Leistung?“
Aufgesprungen auf diesen Zug ist jetzt auch die ÖVP: Per Dringlichkeitsantrag in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag wollte Vizebürgermeister Helmut Ranzmaier den Umwelt- und Wohnungsausschuss auflösen lassen. Seine Argumentation gleicht jener Hartlebs, Ranzmaier führte zusätzlich an, dass mittlerweile am 26. September zwar eine Sitzung stattgefunden, diese aber nur 15 Minuten gedauert habe. Die Umweltagenden könnten einem anderen Ausschuss zugeordnet werden.
Die ÖVP blitzte mit ihrem Ansinnen ab, alle Fraktionen stimmten gegen den den Dringlichkeitsantrag, auch Hartleb. Dieser Ausschuss sei enorm wichtig, es gäbe ein großes Betätigungsfeld, von Minex bis Murwald.
Der im Kreuzfeuer der Kritik stehende Ausschussobmann war bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag nicht anwesend.
Ute Groß