Anfangs wünschten sich die meisten Bürgermeister im Pölstal die Eigenständigkeit, manch einer fürchtete durch Fusionen einen „Rückschritt ins Mittelalter“. Später entschloss man sich dennoch zur Zusammenarbeit – und fand für fast alle Gemeinden und auch die Parteien eine zufriedenstellende Lösung: Pöls und Oberkurzheim fusionierten zu Pöls-Oberkurzheim, Hohentauern blieb eigenständig – Siege für die SPÖ sind wahrscheinlich. Die ÖVP wird wohl im eigenständig gebliebenen Pusterwald und in Pölstal die Nase vorne haben. Zu Pölstal fusionierten die Gemeinden Oberzeiring, St. Johann am Tauern, St. Oswald-Möderbrugg und Bretstein. Vor allem letztere Gemeinde wehrte sich lange gegen die Fusion, allerdings ohne Erfolg.
Die Eigenständigkeit von Pusterwald und Hohentauern kommentierte Hermann Beren, damaliger ÖVP-Bürgermeister von Bretstein, einmal so: „Politische Willkür“.
Bei der Wahl am 22. März treten drei Parteien an: die ÖVP, die SPÖ und die FPÖ, die in der letzten Periode in keinem der bisherigen Gemeinderäte vertreten gewesen ist.
Dafür aber die Liste „St. Johann aktiv“, die im Jahr 2010 drei Mandate holte. Der frühere Vizebürgermeister Siegfried Wildbolz von dieser Liste geht nun als Spitzenkandidat der Freiheitlichen in die Wahl.
Hubert Simbürger, Listenerster bei den Roten, war Gemeindekassier in St. Oswald-Möderbrugg. Und Alois Mayer von der ÖVP Bürgermeister in Oberzeiring.