Es klingt wie eine Explosion, wenn Eurofighter einen Überschallknall auslösen. Ab Montag, 4. November, kann es wieder dazu kommen, und zwar bis zu zweimal am Tag. „Die österreichischen Luftstreitkräfte führen das zweite Überschalltraining dieses Jahres durch“, teilt das Verteidigungsministerium mit. Bis zum 15. November seien täglich zwei Überschallflüge geplant, und zwar in der Zeit von 8 bis 16 Uhr.
Stoßwellen
Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei rund 1200 km/h. „Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden“, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums. Die Lautstärke des Überschallknalls sei unter anderem abhängig von Flughöhe, Geländestruktur und Wetterlage.
„Wichtiges Training für Piloten“
Das Heer verweist auf eine Reihe von Maßnahmen, um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten (siehe Infobox). Das Fliegen mit Überschall sei ein „unverzichtbarer Teil des Trainings und der Ausbildung unserer Piloten“. Das Training sei für eine funktionierende Luftraumüberwachung unumgänglich.
Training in sieben Bundesländern
Die Belastungen, die für die Piloten im Rahmen solcher Trainingsflüge entstehen, könnten im Simulator nicht realistisch dargestellt werden. „Die enge und äußerst zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärischen sowie zivilen Flugsicherung ist einer der wichtigsten Inhalte des Trainings“, so das Heer. Geflogen werde in allen Bundesländern außer in Tirol und Vorarlberg, Ballungsräume seien ausgenommen. Flugsicherheit habe höchste Priorität, die Fluggebiete lege man in Abstimmung mit der zivilen Flugsicherung fest.